VII Standards 2 MRSA/ORSA Standard zum Umgang mit MRSA/ORSA positiven Patienten MRSA/ORSA = Methicillin-, Oxacillinresistenter Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus-Infektionen sind durch eine Reihe wirksamer Antibiotika in der Regel gut behandelbar. Einige Staphylokokkenstämme haben Resistenzen gegen die üblicherweise eingesetzten Penicilline (Oxacillin und Methicillin) entwickelt.
Häufig sind betroffene Patienten in unterschiedlichen Körperregionen(Haut, Nase, Rachen, Perianalbereich, Hautläsionen) besiedelt oder lokal begrenzt infiziert.
10−20% aller Infektionen werden durch Pflegepersonal, vorwiegend über kontaminierte Hände,
• Vermeidung MRSA/ORSA- Übertragung auf andere Patienten
• Einhaltung der hygienischen Maßnahmen
• Vermeidung von Sekundärerkrankungen
Grundsätze
• es wird ausschließlich geschultes und eingewiesenes Personal eingesetzt • Mitarbeiter mit chronischen Hautveränderungen oder Wunden sollten nach Möglichkeit
• MRSA/ORSA Patienten sind als letzte Patienten auf der Tour zu versorgen • Information aller Beteiligten (Patient, Angehörige, Hausarzt und Praxisteam, Fachärzte,
• Besuche sollen auf ein erforderliches Maß reduziert werden • bei Einweisung in ein Krankenhaus ist dieses und der Krankentransportdienst vorab zu un-
• nur geeignete DGHM gelistete Desinfektionsmittel verwenden/Anwendung, Konzentration
• es gelten die Empfehlungen zur Hygiene des Robert-Koch-Institutes Berlin
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VII Standards Diagnostik
• Abstrich mit einem Watte- oder Polyurethantupfer von der Haut/Schleimhaut in folgenden
Regionen: linkes und rechtes Nasenloch, Rachen, Perianalbereich, ggf. Wunden
• nach drei aufeinander folgenden negativen Abstrichen, Aufhebung der Maßnahmen
Maßnahmen Therapie
• nach Verordnung des behandelten Arztes • z. B.:
o Mupirocin-Nasensalbe (Turixin®) 3x täglich mindestens drei Tage
o Körper-/Haarwaschung mit antiseptischer Seife
Händehygiene
• Händewaschen und Händedesinfektion stellen die wichtigsten präventiven Maßnahmen dar • Konsequentes Händewaschen vor Beginn jeder pflegerischen Handlung • Hygienische Händedesinfektion vor und nach jeder Tätigkeit am Patienten mit engem kör-
perlichen Kontakt sowie bei Betreten und Verlassen des Zimmers
• zwingende Händedesinfektion nach Kontakt mit Sekreten oder Ausscheidungen • Händedesinfektion ist unabhängig vom Tragen von Einmalhandschuhen • es sind Pumpspender zu verwenden (keine Kittelflaschen)
Schutzkittel
• ausschließlich patientengebundener Einsatz von Schutzkitteln oder Einmalschürzen • Schutzkittel mit langen Armen verwenden • sauberen Schutzkittel vor dem Zimmer anziehen • nach Möglichkeit Schutzkittel nur einmal verwenden
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VII Standards
• bei Weiterverwendung im Zimmer des Patienten mit der Außenseite nach rechts aufhängen;
• sichtlich kontaminierte Kittel sind umgehend luftdicht zu entsorgen
Mund- Nasenschutz
• bei z. B. Tätigkeiten mit Aerosolbildung (endotrachealen Absaugungen), Tracheostoma-
• ausschließlich als Einmalartikel zu verwenden
Körperpflege
• Hilfsmittel sind ausschließlich patientengebunden zu verwenden und sollten in der Nähe des
• Waschung mit geeigneter desinfizierender Waschlotion des Körpers einschließlich der Haa-
• Waschlappen, Handtücher, Bekleidung, Bettwäsche täglich wechseln/auf Auswahl der Klei-
dung ist zu achten (siehe Umfeld /Wäsche)
• die Grundsätze der aktivierenden Pflege bleiben erhalten
Umfeld/ Wäsche
• täglich gründliche Desinfektion aller kontaminierten Flächen • persönliche, patientennahe Gegenstände täglich desinfizieren (Brille, Rasierapparat, Prothe-
sen, usw.) oder austauschen (Kamm, Zahnbürste)
• bei Besiedelung der Haut oder im Ausscheidungstrakt sollte ein separater Toilettenstuhl
• ein Abwurfbehälter befindet sich in der Nähe des Patienten und wird nach jeder Verrichtung
• saubere Wäsche und Bekleidung wird außerhalb des Patientenzimmers gelagert • Geschirr möglichst desinfizierend reinigen • Patienten- und Angehörigenwäsche sind getrennt zu sammeln und zu waschen • möglichst kochfeste Wäsche verwenden • Körper- und Bettwäsche sind bei Temperaturen über 60 °C aufzubereiten/evtl. mit des-
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VII Standard 3 Verbände 3.1 Standard Verbandswechsel bei PEG-Sonden (Perkutan endoskopischer Gastrostomie)
• reizlose Einstichstelle • Vermeidung von Keimverschleppung • fachgerechte Ausführung der ärztlichen Verordnung
Grundsätze
• täglicher Verbandswechsel nach Neuanlage für 7−10 Tage • nach abgeschlossener Wundheilung und reizlosen Wundverhältnissen 2−3x wöchentlich,
• Durchführung des Verbandswechsels ausschließlich durch Pflegefachkräfte und Pflege-
kräfte mit Schulungsnachweis (länderspezifische Regelungen beachten!)
• Mobilisation der Sonde (ca. 3−5cm in den Magen schieben und zurückführen) erst 24 h
• Abstand zwischen äußerer Halteplatte und Bauchdecke 0,5−1 cm
Vorbereitung
• aktuelle, ärztliche Verordnung liegt vor • Hände-, und Haut- bzw. Schleimhautdesinfektionsmittel • Verbandsmaterial bereitstellen:
o wenn möglich, Verbandsset ( z. B.: Erlanger Verbandsset)
o zwei sterile Kompressen; eine Schlitzkompresse steril; Stretchpflaster
• ggf. Salben nach ärztlicher Verordnung • Abwurfbehälter • Handschuhe unsteril
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VII Standards Durchführung
• Patient informieren • Patient in geeignete Position bringen; wenn möglich liegend • Händewaschen und Händedesinfektion • Handschuhe anziehen • alten Verband entfernen, auf evtl. Sekretion inspizieren und mit Handschuhen abwerfen • Einstichstelle inspizieren (Farbe, Sekret, Schwellung, Geruch) • neue Handschuhe anziehen • Halteplatte öffnen und Einstichstelle freilegen • Reinigung der Einstichstelle und der umliegenden Haut mit geeignetem Haut- bzw.
Schleimhautdesinfektionsmittel und steriler Kompresse; bei nicht kontaminierten Wundver-hältnissen Reinigung von innen nach außen
• vorsichtige Mobilisation der Sonde • ggf. Aufbringen von ärztlich verordneten Salben • Schlitzkompresse anlegen und Halteplatte fixieren • Halteplatte mit Kompresse abdecken und mit Stretchpflaster fixieren • Fixierpflaster nur so groß wie nötig anlegen
Nachbereitung
• Abfall entsorgen • Hände waschen und Händedesinfektion durchführen • Dokumentation inklusive evtl. Auffälligkeiten oder Besonderheiten
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Delayed Graft Function (DGF) Delayed graft function in the pediatric kidney transplant patient represents a significant adverse event for the graft with repercussions in both short-term and long-term graft survival and compromising the post-op management significantly. Every possible effort should be exerted to avoid DGF and to pursue constant surveil ance of the patient’s statu
IR 3 Medical A Medical surveillance handout: Inactive tuberculosis . Error! Bookmark not defined. IR 3 Medical Updates to chapter Listing by date: Date: 2011-02-24 Updated version of the Medical Surveillance Handout for Inactive Tuberculosis or other Urgent Complex Non-Infectious Tuberculosis replaces the older version in Appendix A. Date: 2010-04-22 Changes were made