Der endoprothetische Ersatz des Kniegelenkes
Als das wichtige Qualitätsziel „Ausreichende post-
erfährt weltweite erhebliche Steigerungsraten. In
operative Kniegelenkbeweglichkeit“ wurde nach
Deutschland werden über 60.000 dieser Eingriffe
der Neutral-Null-Methode dokumentiert. Ein deutli-
ches Verbesserungspotenzial liegt in der Dokumen-
tationsqualität zu diesem Merkmal, das in 17,5 %
Grundlage der Bewertung sind 64.198 Datensätze
der Fälle ungültige Angaben aufwies. Die Ergebnisse
aus 819 Krankenhäusern, die 101 % der erwarte-
der gültigen Angaben zeigten eine mittlere Rate
BQS - Projektleiter
an ausreichender Kniegelenkbeweglichkeit von
Oliver Boy
91,7 %. Die Spannweite für die einzelnen Kranken-
Dr. Regine Reinstorf
Die Ergebnisse zum Qualitätsziel „Selten Wundin-
häuser ist mit Raten zwischen 6,7 % und 100 %
fektion/Abszessbildung“ zeigten eine mittlere Wund-
außerordentlich groß. Diesem Umstand soll auf
Mitglieder der Fachgruppe Orthopädie
infektionsrate von 0,78 %. Als auffällig wurden Infek-
Landesebene im Strukturierten Dialog nachgegangen
und Unfallchirurgie
Prof. Dr. Jürgen Ahlers
490 (83,9 %) der Krankenhäuser mit mehr als 20
operierten Fällen hatten eine Wundinfektionsrate
Die Fachgruppe weist darauf hin, dass die valides-
Dr. Dieter Decking
von unter 2 %. Mit Infektionsraten von 0 bis 17,4 %
ten Qualitätsbeurteilungen in der Endoprothetik
war die Spannweite der Krankenhausergebnisse
nur durch Langzeitbeobachtung möglich sind.
Dr. Rita Engelhardt
erheblich. Bei Krankenhäusern mit auffällig hohen
Zahlreiche operationstechnische Unzulänglichkeiten
Infektionsraten soll ebenso ein strukturierter Dialog
– exemplarisch können ungenügende Bandführung
Prof. Dr. Volker Ewerbeck
begonnen werden wie mit Krankenhäusern, die
und suboptimale intraoperative Ausrichtung der
keinerlei Infektionen bei höheren Fallzahlen doku-
Beinachse genannt werden – machen sich erst im
Prof. Dr. Rüdiger Franz
mentiert haben. Im Jahr 2002 war letztmalig eine
Langzeitverlauf bemerkbar. Die Fachgruppe Ortho-
Dr. Thomas Gaertner
Definition des Datenfeldes „Wundinfektion/Abszess-
pädie und Unfallchirurgie unterstreicht daher die
bildung“ in der Anwendung, die nicht ausreichend
Forderung, durch den Aufbau eines nationalen
exakt war. Ab 2003 sind diese Unschärfen durch
Endoprothesenregisters mit der Möglichkeit der
Prof. Dr. Michael Paul Hahn
die standardisierte Wundklassifikation nach den
Verlaufsbeobachtung eine erhebliche methodische
Dr. Matthias Hübner
Verbesserung der Beurteilung der Ergebnisqualität
Marion Lichtinghagen
Die Ergebnisse zum Qualitätsziel „Selten Wund-
hämatom/Nachblutung“ zeigten eine mittlere Rate
Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern
für Blutungskomplikationen von 2,39 %. Die Kran-
kenhausergebnisse wiesen auch hier eine erhebli-
Jovita Ogasa
che Spannweite mit Nachblutungsraten von 0 bis
Prof. Dr. Klaus E. Rehm
20,5 % auf, die möglicherweise auf eine unscharfe
Definition des Begriffs Hämatom zurückzuführen
Detlef Roggenkemper
ist. Im Jahr 2003 werden lediglich die chirurgisch
revidierten Blutungskomplikationen zur Auswertung
Dr. Volker Sänger
kommen, damit wird eine bessere Vergleichbarkeit
PD Dr. Heinz-Helge Schauwecker Abbildung 10.1: Datengrundlage und Verteilung der
Der künstliche Kniegelenkersatz als Behandlungs-
Vollständigkeit gelieferter Datensätze nach Bundesländern
verfahren der „Volkskrankeit Kniegelenkverschleiß“
imponiert durch steigende Fallzahlen aufgrund
großer Fortschritte bei den Implantaten und der
Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung einer Knie-
gelenkverschleißerkrankung (Gonarthrose) sind
Achsfehlstellungen, das höhere Lebensalter und
die Übergewichtigkeit. Das Vorhandensein einer
Gonarthrose erreicht bei Frauen über 70 Jahren
Vollständigkeit Datensätze
Werte von 36 % (König & Kirschner 2003).
Ausgewertete Datensätze (Version 3.3 und 5.0.1)
In den USA hat sich die Zahl der Kniegelenkersatz-
plastiken in nur einem Jahr (von 1999 bis 2000)
um 22,5 % erhöht. Im Jahr 2002 wurden rund
Vollständigkeit (ausgewertete Datensätze)
335.000 Implantationen vorgenommen (Healy etVollständigkeit Krankenhäuser al. 2002). Damit werden in den USA nahezu eben
Teilnehmende Krankenhäuser (Version 3.3)
so viele künstliche Kniegelenke wie künstliche
Teilnehmende Krankenhäuser (Version 5.0.1)
Hüftgelenke implantiert, während in Deutschland
Vollständigkeit (gelieferte Datensätze)
die Zahl der Kniegelenkendoprothesen nur rund
die Hälfte der Hüftgelenksendoprothesen beträgt
(König & Kirschner 2003).
Galten die Verfahren zum alloplastischen Kniege-
Das schwedische Knieendoprothesenregister ver-
lenkersatz noch in den 1980er-Jahren als unausge-
zeichnet einen Zuwachs der Implantationsraten
reift, so haben sich in den letzten Jahren Implan-
von Knieprothesen von 1999 auf das Jahr 2000
tate, Verfahren und Erfahrung der Operateure soweit
um 11 % und rechnet mit einer Zunahme der Knie-
verbessert, dass inzwischen regelhaft Standzeiten
gelenkendoprothetik bis zum Jahr 2030 um 36 %
für die Endoprothesen von zehn Jahren erreicht
(Robertsson et al. 2001). Für Deutschland liegen
werden. Entsprechend steigt die „Nachfrage“ nach
Schätzungen für Implantationszahlen der Knie-Total-
endoprothese zwischen 60.000 und 100.000 Ein-
griffen jährlich vor. Eine vergleichbare Steigerungs-
rate kann erwartet werden. Eine Hochrechnung der
Für 2002 wurden der BQS 64.198 Datensätze von
jährlichen Fallkosten ergibt eine Summe von über
819 Krankenhäusern übermittelt. Diese Datensätze
liegen in zwei Formaten vor: Nach dem Pflichten-
heft 3.3 wurden 8.702 Datensätze, nach der BQS-
Ziel eines endoprothetischen Kniegelenkersatzes
Spezifikation 5.0.1 wurden 55.496 Datensätze über-
ist die Wiederherstellung der physiologischen
Beinachse, Herstellung einer stabilen Bandführung
In der Auswertung wurden die Datenfelder des alten
und schmerzfreien Kniegelenkbeweglichkeit sowie
und neuen Datensatzformates ohne Informations-
die möglichst uneingeschränkte Gehfähigkeit des
verlust aufeinander bezogen, so dass alle geliefer-
Patienten bei langer „Lebensdauer“ (Standzeit)
ten Datensätze ausgewertet werden konnten.
Die Beteiligung der Bundesländer variiert und
weist bezogen auf das Verhältnis von erwarteten
zu ausgewerteten Datensätzen eine sehr hohe
Werte über 100 % können folgende Ursachen
Tabelle 10.1: Verteilung von Krankenhäusern und Behandlungsfällen auf Fallzahlklassen
• Die Anzahl der im Verfahrensjahr 2002 erwarteten
Anteil an allen Anteil an allen Fallzahlklassen Krankenhäuser Krankenhäusern Behandlungsfällen
Datensätze wurde geschätzt auf Grundlage der
für 2001 von den Krankenhäusern vereinbarten
Fallpauschalen und Sonderentgelte. Diese Verein-
barungszahlen wurden vom VdAK in einer Statis-
tik zusammengefasst und der BQS für die metho-
dische Sollstatistik zur Verfügung gestellt.
• Nicht alle Krankenhäuser, die im Jahr 2002
Tabelle 10.2: Basisstatistik
Leistungen mit Dokumentationspflicht für die
Altersverteilung
externe Qualitätssicherung erbracht und Daten-
Anzahl Patienten mit gültiger Altersangabe
sätze übermittelt haben, waren in der Daten-
• In vielen Krankenhäusern war die Anzahl der für
das Jahr 2001 vereinbarten Leistungen niedriger
oder höher als die Anzahl der im Jahr 2002 er-
Anzahl Patienten mit gültiger Altersangabe
brachten Leistungen, für die Datensätze doku-
Geschlecht
Die Vollständigkeit der Datensätze lag insgesamt
Einstufung nach ASA-Klassifikation
bei 101 %. Dieser Wert ist für einen Leistungsbe-
ASA 1: Normaler, ansonsten gesunder Patient
ASA 2: Patient mit leichter Allgemeinerkrankung
reich im ersten Jahr der bundesweiten Einführung
ASA 3: Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung 22.202
als sehr gut einzuschätzen. Die Vollständigkeit der
ASA 4: Patient mit inaktivierender Allgemein-
teilnehmenden Krankenhäuser wies ebenfalls auf
eine sehr gute Beteiligung hin und lag bei 102 %.
Basisdaten64.198 Datensätze aus 819 Kliniken für den Leis-
tungsbereich Knie-Totalendoprothese gehen in die
Auswertung ein. Für den Vergleich der Krankenhaus-
ergebnisse (Benchmark-Grafik) werden aus statisti-
schen Gründen nur Krankenhäuser mit Fallzahlen
≥ 20 berücksichtigt. Dies sind 584 (71,3 %) von
Die restlichen 235 Krankenhäuser haben weniger
als 20 Knieprothesenimplantationen dokumentiert
und werden aus statistischen Gründen in der ver-
gleichenden Darstellung nicht berücksichtigt. Um
die Ergebnisse dieser 235 Krankenhäuser in eine
Darstellung einfließen zu lassen, wurde eine geson-
derte Analyse nach Fallzahlklassen vorgenommen.
Die Verteilung der Krankenhäuser auf die Fallzahl-
klassen zeigt, dass in jeder Fallzahlklasse ähnlich
viele Krankenhäuser vertreten sind (Tabelle 10.1).
Beim Blick auf die Anzahl der behandelten Fälle in
Für den Vergleich der Krankenhausergebnisse wur-
den Fallzahlklassen zeigt sich jedoch, dass ledig-
den Krankenhäuser mit Fallzahlen ≥ 20 berücksich-
lich 2,9 % aller Fälle in Krankenhäusern mit Angabe
tigt. Dies sind 584 (71,3 %) von 819 an der Quali-
von weniger als 20 jährlichen Knieprothesenimplan-
tätsdokumentation teilnehmenden Krankenhäusern.
tationen versorgt werden. Bei 43.318 (67,5 %)
Patienten erfolgte die prothetische Versorgung des
In einer Sonderauswertung wurde untersucht, ob
Kniegelenks in Krankenhäusern, die über 100 die-
ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der in
ser Eingriffe jährlich durchführten. Anders ausge-
den Krankenhäusern durchgeführten Eingriffe und
drückt: die 235 Krankenhäuser (28,7 % aller Kran-
kenhäuser) mit weniger als 20 Fällen pro Jahr be-
Dazu wurden vier Fallzahlklassen (1 bis 19 Fälle,
handeln lediglich 1.893 Fälle oder einen Anteil von
20 bis 49 Fälle, 50 bis 99 Fälle, 100 und mehr
Fälle) gebildet und für diese Fallzahlklassen die
Wundinfektionsraten ermittelt. Mit dem Chi-Quadrat-
Die demografischen und epidemiologischen Basis-
Test wurde überprüft, ob sich die Wundinfektions-
daten der eingeschlossenen Patienten sind in
raten in den Fallzahlklassen signifikant voneinander
Zur Beurteilung der ASA-Angaben muss berück-
Bei 499 von 64.198 dokumentierten Knie-Total-
sichtigt werden, dass eine Plausibilitätskontrolle
endoprothesenimplantationen (0,78 %) wurde eine
von ASA-Angaben nicht erfolgt. Bei den Angaben
Wundinfektion / Abszessbildung als Komplikation
„ASA = 5“ liegt möglicherweise eine Fehlklassifi-
Die Spannweite der Infektionsraten für die 584
Krankenhäuser mit mehr als 20 dieser Eingriffe
pro Jahr reichte von 0 bis 17,4 %. Der Median lag
ProblemWundinfektionen in der endoprothetischen Gelenk-
Tabelle 10.1 zeigt die Wundinfektionsraten aufge-
chirurgie sind gefürchtete Komplikationen, da sie
das operative Ergebnis erheblich beeinträchtigen.
Im ungünstigen Fall führen sie zum Prothesen-
wechsel oder gar zum Prothesenverlust mit irrever-
siblem Funktionsverlust des Kniegelenkes. Jede
Maßnahme der Infektbehandlung hat eine Beein-
trächtigung des Patienten zur Folge, verlängert den
stationären Aufenthalt und führt zu erhöhten
MethodikBasis der Auswertung waren 64.198 Datensätze
aus 819 Kliniken für den Leistungsbereich Knie-
Totalendoprothese. Zur Berechnung der Wundin-
fektionsraten wurden das Datenfeld 60 „behand-
lungsbedürftige postoperative Komplikationen“
und das Datenfeld 66 „Wundinfektion / Abszess-
Für die Fallzahlklasse 1 bis 19 Fälle wurde eine
Abbildung 10.2: Anteil von Fällen mit Wundinfektion/Abszess-
Wundinfektionsrate von 1,37 %, für die Fallzahl-
bildung an operierten Knie-Totalendoprothesen-Fällen
klasse 20 bis 49 Fälle eine Wundinfektionsrate
von 1,16 % ermittelt. Die Fallzahlklasse 50 bis 99
Fälle wies eine Wundinfektionsrate von 0,75 %,
die Fallzahlklasse ≥ 100 Fälle eine Wundinfektions-
rate von 0,70 % auf. Mit dem Chi-Quadrat-Test
kann die Hypothese, dass alle vier Fallzahlklassen
identische Raten an Wundinfektionen aufweisen,
Abbildung 10.3 zeigt die Wundinfektionsraten für
die vier Fallzahlgruppen einschließlich der Vertrau-
ensbereiche. Auffällig ist die deutlich geringere
Streuung in den beiden Gruppen mit höherer
Abbildung 10.4 zeigt die Krankenhausergebnisse
getrennt nach Fallzahlklassen. 490 (83,9 %) der
Krankenhäuser mit 20 und mehr Eingriffen haben
eine Wundinfektionsrate von ≤ 2 %.
94 (16,1 %) der Krankenhäuser mit 20 und mehr
Eingriffen haben eine Wundinfektionsrate von > 2 %
584 Krankenhäuser haben mindestens 20 Fälle indieser Grundgesamtheit, Gesamtrate bezogen auf
und liegen damit im als auffällig definierten Bereich
64.198 Fälle. Der Referenzbereich wurde bei ≤2 %Tabelle 10.3: Verteilung von Wundinfektionsraten und
Die Implantation eines künstlichen Kniegelenker-
Fallzahlklassen
satzes stellt einen standardisierten operativen Ein-
Fallzahlklasse Fälle mit Wundinfektionsrate
griff dar, der unter streng aseptischen Bedingungen
Wundinfektion
durchgeführt wird. Aufgrund der geringen Weichteil-
deckung des Kniegelenkes führen bereits ober-
flächliche Hautläsionen, Flüssigkeits- und Blutan-
sammlungen im Wundbereich zu einer erhöhten
499 / 64198
In der Literatur werden Wundinfektionsraten von
weniger als 1 % bis 23 % angegeben. Diese Raten
sind in Untersuchungen mit 112 bis 12.118 Fällen
ermittelt worden (Chiu et al. 2002). Unter Verwen-
dung einer perioperativen Antibiotikaprophylaxe
liegen die Raten bei 1 bis 5 % (Ayers et al. 1997,Chiu et al. 2002, Saleh et al. 2002, Stukenborg-
Das Schwedische Endoprothesenregister definiert
Abbildung 10.3: Vertrauensbereichsgrafik:
die Revision als Wechsel mindestens einer Prothe-
Wundinfektionsraten der vier Fallzahlklassen
senkomponente und unterscheidet Revisionsraten
nach den Indikationen zur Primäroperation. Ca.
16 % der Wechseloperationen bei Patienten, deren
Primärimplantationsdiagnose mit „Gonarthrose“
beschrieben war, werden aufgrund der Diagnose
„Infektion“ durchgeführt. Es wird nicht zwischen
Früh- und Spätinfekten unterschieden, so dass
eine Vergleichbarkeit nur eingeschränkt gegeben
ist (Swedish Knee Arthroplasty Register 2001).
Das Nationale Referenzzentrum für die Surveillance
nosokomialer Infektionen (NRZ) gibt auf der Basis
freiwilliger Angaben aus 38 Krankenhäusern über
6 Jahre bei 13.362 Patienten eine Referenzrate von
Die mittlere Wundinfektionsrate der Bundesauswer-
tung 2002 lag für die Erstimplantation von Knie-
Totalendoprothesen bei 0,78 %. Die Erfassung der
Wundinfektionen erfolgte ausschließlich während
des stationären Aufenthalts. Unter Berücksichtigung
dieser Einschränkung wurde die ausgewertete
Abbildung 10.4: Wundinfektionsrate: Krankenhausergebnisse nach
Infektionsrate von 0,78 % als Ausdruck guter
Fallzahlklassen
Aufgrund der Zahlen aus der Literatur und der Aus-
wertungsergebnisse wurde ein Auffälligkeitsbereich
für Infektionsraten von über 2 % festgelegt.
94 (16,1 %) von 584 Krankenhäusern mit mindes-
tens 20 dokumentierten Fällen lagen über diesem
Referenzwert. Die Spannweite der Krankenhaus-
ergebnisse war bei Infektionsraten von 0 bis 17 %
Krankenhäuser mit 1-19 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit 20-49 dokumentierten Fällen
erheblich. Sie kann auf unterschiedliche Versor-
gungsqualität ebenso hinweisen wie auf unter-
schiedliche Dokumentationsqualität. Die Dokumen-
tationsqualität muss insbesondere deshalb hinter-
fragt werden, weil der Median der Infektionsraten
bei 0 % liegt. 537 (65,6 %) Krankenhäuser haben
keine Wundinfektion dokumentiert. Dies ist zumin-
dest bei Einrichtungen mit hohen Fallzahlen mit Blick
auf die Dokumentationsqualität zu hinterfragen.
Krankenhäuser mit 50-99 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit ≥ 100 dokumentierten Fällen
Fallzahlgruppe 1 - 19 Fälle 20 - 49 Fälle 50 - 99 Fälle ≥ 100 Fälle
Bei der Interpretation dieser Auffälligkeiten ist zu
Weiterhin ist für den Vergleich mit internationalen
beachten, dass die postoperative Wundinfektion
Zahlen zu beachten, dass die vorliegende Auswer-
im Datensatz 2002 noch nicht – wie ab 2003 rea-
tung lediglich den Zeitraum des stationären Aufent-
lisiert – nach der standardisierten Definition der
haltes und damit die Infektionen innerhalb der
CDC (Centers for Disease Control and Prevention,
ersten zwei bis drei Wochen postoperativ erfasst.
Atlanta, USA) erfasst wurde. Damit war die Ver-
Nachbeobachtungsintervalle, die auf die Bestim-
gleichbarkeit der Angaben innerhalb der ausgewer-
mung des Auftretens von Frühinfekten zielen, wer-
teten Krankenhäuser mit Einschränkungen zu ver-
den international unterschiedlich (4 bis 6 Wochen)
sehen. Im Rahmen des Strukturierten Dialogs soll-
angelegt, andere Publikationen nennen Infektions-
ten auf der Landesebene sowohl die Krankenhäuser
raten bei deutlich längeren Follow-up-Zeiten und
mit Raten oberhalb des Referenzwertes wie auch
unterscheiden nicht mehr zwischen Früh -und Spät-
die Krankenhäuser mit fraglicher Dokumentations-
qualität (keine dokumentierte Wundinfektion bei
Fallzahlen > 100) angesprochen werden.
Die Auswertung der Fallzahlklassen (1 bis 19, 20
bis 49, 50 bis 99, ≥ 100) zeigt signifikant gerin-
gere Wundinfektionsraten für die Fallzahlklassen
50 bis 99 und ≥100 Fälle als für die Fallzahlklassen
1 bis 19 und 20 bis 49 Fälle. Dies lässt nicht die
Wundhämatome und Nachblutungen nach protheti-
Schlussfolgerung zu, dass in jedem Krankenhaus
schem Kniegelenkersatz sind aufgrund des gering
mit 50 oder mehr Fällen immer die bessere Qualität
ausgeprägten Weichteilmantels des Kniegelenks in
(im Sinne niedriger Infektionsraten) realisiert wird.
doppelter Hinsicht problematisch. Hämatome (Blut-
Ebenso trifft nicht für jedes Krankenhaus aus den
ergüsse) gelten als idealer Nährboden für Bakterien
Klassen mit weniger als 50 Fällen zu, dass hier
und steigern damit die Infektgefährdung. Weiterhin
kann das Hämatom zu Spannung im Weichteilmantel
und der Haut, die das Kunstgelenk bedecken, füh-
Es werden hier Gruppen von Patienten verglichen,
ren. Dadurch können lokale Minderdurchblutungen
die hinsichtlich eines Merkmals (Behandlung in Kran-
und Gewebsschädigungen entstehen, die wiederum
kenhäusern mit einer bestimmter Fallzahl) ähnlich
eine gesteigerte Infektionsgefahr bedingen (Saleh
sind. Auf die Behandlungsergebnisse einzelner Kran-
kenhäuser kann damit nicht rückgeschlossen wer-
Ein vorrangiges Ziel in der Kniegelenkchirurgie ist
den. Die Zusammenfassung der Krankenhauser-
deshalb die Vermeidung einer Blutungskomplikation.
gebnisse für definierte Fallzahlklassen in Benchmark-
Eine Häufung dieser Komplikation kann ein Hinweis
grafiken (Abbildung 10.4) ermöglicht eine differen-
zierte Bewertung der Ergebnisse der Fallzahlanalyse
für eine gesamte Patientengruppe aus Sicht der
Krankenhäuser. Die Benchmarkgrafiken zeigen inner-
Ausgewertet wurden die Datenfelder „Behandlungs-
halb der Fallzahlklassen die Verteilung der Ergeb-
bedürftige postoperative Komplikationen“ und
Auch für dieses Merkmal wurden die Ergebnisse
nach Fallzahlklassen (1 bis 19, 20 bis 49, 50 bis
99, ≥ 100 implantierte Kniegelenktotalendoprothe-
sen pro Krankenhaus) berechnet und die Rate an
Wundhämatomen und Nachblutungen pro Fallzahl-
Abbildung 10.5: Anteil von Wundhämatomen/Nach-
Bei 1.536 (2,39 %) von 64.198 Patienten wurde
blutungen an operierten Knie-Totalendoprothesen-Fällen
ein Wundhämatom bzw. eine Nachblutung doku-
Die Spannweite der Krankenhausergebnisse reich-
te von 0 bis 20,5 %. Der Median der Kranken-
hausergebnisse lag bei 1,7 % (Abbildung 10.6).
92 Krankenhäuser (15,8 %) haben eine Rate an
Blutungskomplikationen von > 5 % dokumentiert.
Die Auswertung nach Fallzahlklassen zeigt für die
Fallzahlklasse 1 bis 19 eine Nachblutungsrate von
3,43 % und für die Klasse von 20 bis 49 Fällen
eine Rate an Blutungskomplikationen von 2,9 %.
Für die Klasse 50 bis 99 Fälle liegt die Rate bei
2,34 %, für die Klasse mit ≥ 100 Fällen bei 2,28 %
(Tabelle 10.4). Mit dem Chi-Quadrat-Test konnte die
Hypothese, dass alle vier Fallzahlklassen identische
Raten an Wundhämatomen bzw. Nachblutungen
(= Blutungskomplikation) haben, zum 5 % -Niveau
verworfen werden (Abbildung 10.6). Die nach Fall-
zahlklassen getrennten Krankenhausergebnisse
584 Krankenhäuser haben mindestens 20 Fälle indieser Grundgesamtheit, Gesamtrate bezogen auf
Bei einer mittleren Rate der behandlungsbedürfti-
gen Komplikation „Wundhämatom / Nachblutung“
von 2,39 % und einem Median der Krankenhaus-
Abbildung 10.6: Vertrauensbereichsgrafik: Raten Wundhämatom / Nachblutung der vier Fallzahlklassen
ergebnisse von 1,7 % ist die Spannweite mit 0 bis
20,5 % auffällig. Eine Unschärfe der Definition ist als
ein Faktor bei der Interpretation zu berücksichtigen.
In der Literatur werden selten Raten für Blutungs-
komplikationen angegeben, da die Definition des
Begriffs „Hämatom“ (Ansammlung extravasalen
Blutes im Gewebe) zu untersucherabhängigen Dif-
ferenzen in der Beurteilung führen kann. Angaben
zu Blutungsraten findet man eher in Publikationen
zur Thromboseprophylaxe. Unter Gaben von nie-
dermolekularem Heparin sind hier Raten von 7 %
veröffentlicht (Fitzgerald, Jr. et al. 2001). Unter die-
sem Aspekt ist die ermittelte Gesamtrate der Bun-
desauswertung 2002 als nicht auffällig einzuordnen. Die Gesamtrate der Blutungskomplikationen ist alshorizontale Linie in der Grafik dargestellt.
Da ein postoperatives Hämatom ebenso wie eine
Tabelle 10.4: Wundhämatom/Nachblutung nach Fallzahlklassen
länger als fünf Tage belassene Wunddrainage einen
Fallzahlklasse Fälle mit Hämatom/ Nachblutungsrate Nachblutung
gesicherten Risikofaktor für eine oberflächliche
Wundinfektion darstellt, die wiederum in über
% der Fälle zur tiefen Infektion führt (Saleh etal. 2002), sollte daher sowohl in der klinischen
1.536 / 64.198
Beobachtung als auch in der externen Qualitäts-
sicherung die Beurteilung der Weichteilverhältnisse
mit besonderer Aufmerksamkeit erfolgen. Abbildung 10.7: Wundhämatorm/Nachblutung: Krankenhausergebnisse nach Fallzahlklassen
Die Interpretation der Krankenhausergebnisse der
vorliegenden Auswertung ist aufgrund unscharfer
Definitionen der Begriffe „Wundhämatom / Nach-
blutung als behandlungsbedürftige postoperative
Komplikation“ nicht eindeutig möglich. Im Daten-
satz 2003 wird durch ein zusätzliches Datenfeld
„Reintervention aufgrund von Komplikationen
erforderlich“ eine weitergehende Bewertung mög-
lich sein. Auf die Festlegung eines Referenzwertes
durch die Fachgruppe wird aus diesem Grund für
Krankenhäuser mit 1-19 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit 20-49 dokumentierten Fällen
Die Bewertung der fallzahlorientierten Darstellung
des Merkmals „Wundhämatom/Nachblutung“ muss
ebenso differenziert vorgenommen werden wie bei
dem Qualitätsmerkmal „Wundinfektion“. Die Raten
von Wundhämatomen/Nachblutungen der höheren
Fallzahlklassen unterscheiden sich nicht signifikant
von der Gesamtrate. In der Klasse der Krankenhäu-
ser mit weniger als 50 Behandlungsfällen im Jahr
Krankenhäuser mit 50-99 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit ≥ 100 dokumentierten Fällen
2002 zeigen sich dagegen signifikant höhere Raten
Fallzahlgruppe 1- 19 Fälle 20- 49 Fälle 50- 99 Fälle ≥ 100 Fälle
im Vergleich zum Gesamtergebnis (vgl. Abbildung
Streckdefizit von 5 °, 615-mal (1,1 %) ein Streck-
defizit von 10 ° bei Patienten mit einer Beugefähig-
keit von 70° bis 85° dokumentiert. In 3% der Fälle
wurde eine Beugefähigkeit schlechter als 70 °
– unabhängig von der Streckfähigkeit – dokumen-
tiert. Eine nach den Definitionen des Qualitätsmerk-
Hauptziele der Kniegelenkendoprothetik sind die
mals ausreichende Beweglichkeit zum Zeitpunkt
Wiederherstellung einer guten Kniegelenkbeweglich-
der Entlassung erreichten 91,7 % (50.688 von
keit, einer geraden Beinachse und einer stabilen
55.270 Patienten) mit gültigen Angaben zur Beweg-
Bandführung des Gelenkes bei guten Weichteilver-
hältnissen, Schmerzfreiheit und in der Konsequenz
Erhalt bzw. Wiedererlangen von Mobilität und
Im Vergleich der Krankenhausergebnisse der Raten
„Anteil Patienten mit ausreichendem Bewegungs-
ausmaß zum Entlassungszeitpunkt“ der 517 Kran-
Die externe Bewertung des funktionellen Operations-
kenhäuser mit 20 und mehr Fällen mit gültigen
ergebnisses ist bezüglich der Beurteilung der Band-
Angaben zur Neutral-Null-Methode lag der Median
führung und der Beinachse schwierig, weil Bewer-
bei 94,8 %. Die Spannweite der Krankenhausergeb-
tungsmaßstäbe fehlen, die standardisiert für die ex-
nisse umfasste Raten von 6,7 bis 100 % (Abbil-
terne Qualitätssicherung eingesetzt werden können.
Daher kommt der prä- und postoperativen Beur-
Unterteilt nach Fallzahlklassen zeigten sich bei
teilung der Kniegelenkbeweglichkeit nach der Neu-
Entlassung ausreichende Bewegungsausmaße bei
tral-Null-Methode stellvertretend für weitere Funk-
84,7 % aller Patienten der Fallzahlklasse 1 bis 19;
tionsprüfungen eine große Bedeutung zu.
in 88,4 % der Patienten in Fallzahlklasse 20 bis
49, sowie in 90,5 % und 92,8 % aller Patienten
der Fallzahlklasse 50 bis 99 und ≥100 (Tabelle 10.5).
Ausgewertet wurden die Datenfelder „Bewegungs-
ausmaß mit Neutral-Null-Methode bestimmt“ und
Mit dem Chi-Quadrat-Test zeigen sich signifikant
„Extension/Flexion“ (in Grad angegeben).
unterschiedliche Anteile von Patienten mit ausrei-
chender Beweglichkeit bei Entlassung in den vier
Für die Auswertung der Krankenhausergebnisse
wurde die Rate derjenigen Patienten angegeben,
die eine ausreichende Beweglichkeit bei Entlassung
Die Abbildung 10.10 zeigt, dass in der höchsten Fall-
erreichten. Die Definition für eine ausreichende
zahlklasse (≥ 100 Patienten) ein signifikant größe-
Beweglichkeit fordert ein Streckdefizit nicht größer
rer Anteil Patienten mit ausreichenden Bewegungs-
als 5 ° und eine Beugefähigkeit über 70 °.
ausmaßen erreicht wurde als im Durchschnitt für
alle Patienten (gekennzeichnet durch Querstrich in
der Grafik). In der Fallzahlklasse 1 bis 19 Patien-
In 70,1 % der Fälle (38.720 von 55.270 Patienten)
ten stellt sich eine signifikant niedrigere Rate für
wurde bei Entlassung ein Bewegungsausmaß von
ausreichende Kniegelenkbeweglichkeit der Patienten
Extension/Flexion 0/0/90 -130 dokumentiert, in
bei Entlassung dar als im Durchschnitt. Die Kran-
5,6 % (3.119 Patienten) ein Streckdefizit von 5 °.
kenhausergebnisse nach Fallzahlklassen sind in
In 1,9 % wurde ein Streckdefizit von 10 ° bei Pa-
tienten mit Beugefähigkeit über 90 ° angegeben.
7.024 (12,7 %) Patienten wiesen bei Entlassung
eine Beugefähigkeit von 70 ° bis 85 ° bei voller
Streckfähigkeit auf, 1.587-mal (2,9 %) wurde ein
Abbildung 10.8: Anteil von Fällen mit ausreichender postope-
Die Beurteilung von postoperativer Funktion und
rativer Beweglichkeit an allen operierten Knie -Totalendopro- thesen-Fällen mit gültiger Angabe zum Bewegungsausmaß
Beweglichkeit kann anhand unterschiedlicher Scores
erfolgen, die jedoch nicht für die Anwendung in
der ersten postoperativen Phase geeignet sind
(König & Kirschner 2003, Ludwig et al. 2003).
Publikationen zum Patienten-Outcome sind in der
Regel an Scores orientiert und werden zur Beur-
teilung der Langzeitergebnisse und zur Beurteilung
des Erfolgs von Rehabilitationsmaßnahmen (Ludwig
Einige Publikationen befassen sich speziell mit der
Kniegelenkbeweglichkeit und versuchen Voraus-
sagen über das zu erwartende postoperative
Ergebnis zu machen (Ritter et al. 2003). In zwei
Studien wird übereinstimmend eine mittlere
erreichte Beugefähigkeit von 110 bis 114° sechs
Monate postoperativ beschrieben (Palmer et al.2002, Ritter et al. 2003). Weiterhin wird eine Kor-
relation von prä-, intra- und unmittelbar postope-
rativer Beugefähigkeit mit dem Langzeitergebnis
gesehen. Gute Langzeitergebnisse finden sich bei
517 Krankenhäuser haben mindestens 20 Fälle indieser Grundgesamtheit, Gesamtrate bezogen auf
Patienten, die bei Entlassung eine Beugefähigkeit
55.270 Fälle. Der Referenzbereich wurde bei ≥ 60 %
von > 70 ° aufwiesen (Schurman et al. 1985).
Die Neutral-Null-Methode ist die international gän-
Tabelle 10.5: Ausreichende Beweglichkeit bei Entlassung
gige und im klinischen Alltag regelmäßig praktisch
nach Fallzahlklassen
in allen Krankenhäusern angewendete Dokumenta-
Fallzahlklasse Fälle mit ausreichender Beweglichkeitsrate
tionsform der Extremitätenbeweglichkeit. Dennoch
Beweglichkeit
waren lediglich 86,1 % der Angaben zu diesem
Datenfeld gültig. Es gilt, in Zukunft für dieses Daten-
feld – das mit drei Wertangaben komplexer ist als
beispielsweise eine Ja / Nein-Abfrage – eine deutlich
50.688 / 55.270
bessere Dokumentationsqualität zu erreichen, da
die klinische Relevanz erheblich ist und auf die
Ergebnisbewertung von 13,9 % aller Patienten
(8.928 von 64.198) nicht verzichtet werden kann.
Wunsch der Fachgruppe Orthopädie und Unfall-
chirurgie ist es, mit diesem Bericht die Anwender
zu einer valideren Dokumentation zu motivieren.
Bei insgesamt 91,7 % der mit Kniegelenkendopro-
thesen versorgten Patienten mit gültigen Angaben
zur Neutral-Null-Methode wurde zum Entlassungs-
zeitpunkt eine ausreichende Beweglichkeit mit
einer Beugefähigkeit von 70 ° oder besser und
Abbildung 10.9: Vertrauensbereichsgrafik: ausreichende
einer vollen Streckfähigkeit bzw. einem Streckdefizit
Beweglichkeit bei Entlassung in den vier Fallzahlklassen
nicht größer als 5 ° angegeben. 70,1 % aller Fälle
zeigen bereits bei Entlassung ein Bewegungsaus-
maß (0/0/90 -130), das den uneingeschränkten
Einsatz des Beines in allen Phasen des Ganges und
beim Treppensteigen zulässt. Diese Rate wird als
Ausdruck von guter Versorgungsqualität interpretiert.
Die Spannweite von 6,7 bis 100 % der Kranken-
hausergebnisse war außerordentlich groß. Ein
Referenzbereich von ≥60 % wird von der Fachgruppe
Die Ergebnisse der Auswertung nach Fallzahlklassen
ließen wie bei den Merkmalen Wundinfektion / Ab-
szessbildung und Wundhämatom / Nachblutung den
Schluss zu, dass das unmittelbare postoperative
Ergebnis für das Bewegungsausmaß fallzahlabhän-
gig sein könnte. Spezielle Fertigkeiten und Routine-
abläufe in der Operationstechnik sind hier ebenso
als Ursache denkbar wie ein routinierteres, berufs-
gruppenübergreifendes, postoperatives Patienten-
Abbildung 10.10: Ausreichende Beweglichkeit bei Entlassung:
management bei großem Fallzahlaufkommen. Krankenhausergebnisse nach Fallzahlklassen
Die Fachgruppe Orthopädie und Unfallchirurgie weist
darauf hin, dass die validesten Qualitätsbeurtei-
lungen in der Endoprothetik nur durch Langzeit-
Zahlreiche operationstechnische Unzulänglichkeiten
– exemplarisch können ungenügende Bandführung
und suboptimale intraoperative Ausrichtung der
Krankenhäuser mit 1-19 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit 20-49 dokumentierten Fällen
Beinachse genannt werden – machen sich erst im
Die Fachgruppe Orthopädie und Unfallchirurgie
unterstreicht daher die Forderung, durch den
Aufbau eines nationalen Endoprothesenregisters
mit der Möglichkeit der Verlaufsbeobachtung eine
erhebliche methodische Verbesserung der Beur-
teilung der Ergebnisqualität anzustreben.
Krankenhäuser mit 50-99 dokumentierten Fällen
Krankenhäuser mit ≥ 100 dokumentierten Fällen
Fallzahlgruppe 1- 19 Fälle 20- 49 Fälle 50- 99 Fälle ≥ 100 Fälle
Ritter MA, Harty LD, Davis KE, Meding JB, Berend ME.
Ayers DC, Dennis DA, Johanson NA, Pellegrini jrVD.
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FOR IMMEDIATE RELEASE Report on Caffeinated Alcoholic Beverages Cal s for More Guidelines and Warnings to Young Adults and Parents May 24, 2012 – Consumption ofcontinues to rise in Canada, despite explicit warnings about health and safety risks from Health Canada, provincial health ministries and even (CARBC) at the University of Victoria is the first of its kind in Cana
Meeting Highlights The 56th Annual Meeting of the American Academy of Neurology Lawrence M. Prescott, PhD More than 8,000 neurologists, neurosurgeons,newly diagnosed epilepsy, restless legs syn-research scientists, and other health care profes-sionals from around the world met in San Fran-immunotherapeutic combination for multiplecisco, California, from April 24 to May 1, 2004,