Microsoft word - handbuch chartersegler _arial_.doc
Inhaltsverzeichnis Einleitung .3 An- und Abreise .3 Das Segelrevier .4 Zeitlicher Ablauf des Törns.5 Ausrüstung .8
Schaden oder Verlust an privaten Dingen .10
Da s Bordleben.11
Steuermann, Navigator, Wetterbeobachter .13
Hygiene und Ordnung an Bord .14 Medizin an Bord .15 Rechtliches .17 Literaturhinweise.18 1 Einleitung
Es geht also bald auf Törn! Vielleicht bist Du schon eine erfahrene Deckshand1, oder aber Dubist noch immer eine elende Landratte?! Naja, vielleicht kannst Du ja nichts dafür, manchekommen eben erst sehr spät zur Seefahrt. Mit diesem Handbuch2 soll Dir auf jeden Fall einwenig auf die Sprünge geholfen werden, was so das Bordleben auf einer Segelyacht angeht. Vieles ist Dir vielleicht bekannt, wenn Du schon mal auf Törn warst. Aber einerseits hat jederSkipper so seinen eigenen Stil, hier ist natürlich meiner beschrieben, weswegen Du Dich auchin diesem Fall für das vorliegende Heftchen interessieren könntest, falls Du mal mit mir fährst. Und andererseits gibt es einige allgemeingültige Dinge zu sagen, die auf allen Törns bei egalwelchem Skipper relevant sind, und die insbesondere bisherige (und hoffentlich baldige ex-)Nicht-Segler in der Regel noch nicht wissen. Daher denke ich, daß so ein bißchen Ein- undAnleitung nicht verkehrt ist, oder? Also, viel Spaß beim Lesen. 2 An- und Abreise
Die An- und die Abreise erfolgt - normalerweise - mit dem PKW. Denn einerseits hat man alsSegler ja jede Menge - meist völlig unnötiges - Gepäck dabei. Und zweitens, wer will schon aufsein heimatliches Bier verzichten, das also in rauhen Mengen mitgeschleppt wird? Kurz, es istoft unpraktikabel, das viele Gepäck und die ganzen bereits daheim eingekauften Lebensmittelmit der Bahn oder so quer durch Deutschland oder gar Europa zur Ausgangs-Marina3 zubringen. Wegen all dem kann man auch maximal 3 Personen pro normalem PKW4 rechnen. Zubeachten ist, daß das Auto dann vor Ort geparkt werden muß. Meist bieten die Vercharterergegen einen kleinen Unkostenbeitrag Parkplätze im abgesperrten Marina-Bereich an, da mußman sich also ein wenig drum kümmern.
Wenn der Törn im Mittelmeer, z.B. in der Ägäis, oder gar in der Karibik stattfindet, dann werdetihr sicherlich zum Ausgangshafen fliegen. Die Gepäckbegrenzung ist dann schon rechterheblich, so daß wirklich nur das Nötigste eingepackt werden sollte. Die Lebensmittel werdendann selbstverständlich erst vor Ort eingekauft, was je nach Ausgangshafen bereits ein kleinesAbenteuer darstellen kann.
Da die Bootsübernahme häufig am Samstag Nachmittag von statten geht, erfolgt die Anreiseentweder schon freitags abends, dann muß man sich um die Übernachtung kümmern, oderman fährt nachts los, um dann Samstag Mittag pünktlich da zu sein. Bei der Abreise ist esentsprechend umgekehrt. Samstag morgens wird ausklariert, danach geht's dann heimwärts. So ist man in der Regel Samstag Abend zu Hause und kann sich sonntags wieder ein wenig andas Landleben gewöhnen. Auch das Schaukeln und Schwanken gibt sich dann meist, so daßman montags bei der Arbeit nicht für besoffen gehalten wird.
1 Das sind die Arbeitstiere an Bord. 2 Die Bezeichnung ist ein gelungener Gag unserer Marketing-Abteilung. 3 Das ist neudeutsch für Boots-Hafen. 4 Wieso haben so wenige Leute einen gescheiten VW-Bus, hä?
3 Das Segelrevier
Ob Ostsee oder Nordsee, ob Mittelmeer oder Karibik oder ob noch ganz wo anders, jedesRevier hat seine eigene Charakteristik und - vorallem - seine ganz besonderen Reize. Damit Duweißt, was bei Deinem Törn das besondere ist, hier eine Kurzinfo.
Hier noch ein paar zusätzliche Informationen zu unserem Revier:
4 Zeitlicher Ablauf des Törns 4.1 Übersicht
Natürlich verläuft jeder Törn anders, aber es gibt eine Grundstruktur. Die folgende Tabelle gibtdaher einen kleinen Überblick über den Ablauf eines gewöhnlichen Ein-Wochen-Törns. Was passiert? Anreisetag, Samstag
• Anreise, dann Suchen der Marina und Kontaktaufnahme mit dem
• Bootsübernahme durch Skipper und Co-Skipper, der Rest hat
während dieser 2-3 Stunden Freigang oder besorgt die restlichenbenötigten Lebensmittel usw. Die Bootsübernahme ist zeitaufwendig,da nichts, was einem später als Schaden auf die Rechnung gesetztwerden könnte, übersehen werden darf. Außerdem wird überprüft, oballe wichtigen Teile auch tatsächlich funktionieren.
• Einteilung der Kojen, Verstauen der Ausrüstung und der
• Erste Einweisung der Crew in die Besonderheiten des Bootes, z.B.
Strom- und Wasserversorgung, Toilettenbedienung5, Verteilung undAusprobieren der persönlichen Sicherheitsausrüstung
• Einleben an Bord, dazu gehört auch ein erstes gemeinsames
1. Segel-Tag, Sonntag • Einweisung der Crew in die Sicherheitsausrüstung des Bootes, z.B.
Seeventile, Seenotsignalmittel, Rettungsmittel, UKW-Sprechfunk,Motorbedienung.
• Einweisung der Crew in besondere Verhaltensweisen, z.B. Tragen
von Rettungswesten und Lifebelt nachts und in anderen bestimmtenSituationen, Vorsichtsregeln
• Boot klarmachen zum Auslaufen• Besprechen des Ablegemanövers, Einweisung in bestimmte
• Auslaufen und Zeremonie zur Ehrung der See- und Windgötter. • Segeln! Am ersten Tag werden dann normalerweise die wichtigsten
Manöver (Wende, Halse, Mensch-über-Bord) nochmals geübt undeine Notfallrolle (das ist ein Plan, wer was im Notfall zu tun hat)aufgestellt.
• Beim Anlaufen des Zielhafens besprechen des Anlegemanövers,
• Nach dem Anlegen ist meist noch Zeit für einen kleinen Bummel
durch den Hafenort (Manche suchen auch schnellstmöglich warmeDuschen auf.), wobei häufig eine nette Taverne zu einem kleinenHafen-Schluck einlädt.
5 Aber bitte nicht im Hafen praktisch ausprobieren!
Was passiert? 2. – 5. Tag
• Entsprechend des Törnverlaufs „hüpfen“ wir von Hafen zu Hafen,
von Ankerbucht zu Ankerbucht, üblicherweise laufen wir morgensaus und abends woanders wieder ein. Da Ausgangs- und Zielhafenin der Regel derselbe sind, fahren wir also einen Rundkurs. Es kannschon mal vorkommen, daß unterwegs irgendwo geankert wird, umein bißchen zu baden6 oder in Ruhe zu kochen.
• Bei zuviel oder zuwenig Wind oder nach Wunsch der Crew muß oder
kann auch mal ein Hafentag eingelegt werden. Dann guckt man sichhalt die Umgebung des Hafens an, was ja oft auch sehr lohnend ist. Nachtfahrten kann's auch mal geben, die werden später unter einemextra Punkt behandelt.
• Entsprechend der Crew-Wünsche gibt es ein ausgiebiges
gemeinsames Kochen an Bord, oder man sucht sich einschnuckeliges einheimisches Restaurant, um die lokale Küche malzu probieren. 6. Segel-Tag, Freitag
• Da wir leider samstags früh das Boot zurückgeben müssen, werden
wir - wenn's irgendwie geht - freitags Abend wieder im Heimathafensein. Das ist weniger Streß, als bis tief in die Nacht noch unterwegszu sein. Außerdem will man tagsüber ja auch noch halbwegs fit fürdie Heimfahrt sein. Je nach Ankunftszeit kann schon mal damitbegonnen werden, das Boot soweit wie möglich übergabeklar zumachen.
• Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen wird der Törn noch mal
Rückreisetag,
• Leerräumen des Bootes, Packen der Autos
• Säubern der Yacht, Ersetzen von verlustigen Gegenständen wie z.B.
Bootshaken, Mann-über-Bord-Leuchtboje und ähnlichem
• Bunkern von Treibstoff und Trinkwasser7• Rückübernahme des Bootes durch den Vercharterer. Diese Prozedur
ist äußerst spannend, denn jetzt geht's darum, was alles beschädigt,verloren, verbogen oder verkratzt wurde. Hoffentlich war's nichtallzuviel, denn das geht alles von der hinterlegten Kaution ab.
• Rückgabe der Kautions-Schecks durch den Skipper an die Crew8• Rückreise
Im Prinzip gilt beim Segeln natürlich „je länger, desto besser“9. Eine Woche ist aber schon rechtkurz. Kaum hat man sich eingelebt und an das Boot gewöhnt, schon ist die Zeit um. LängereTörns, ich meine jetzt mal nur Chartertörns, laufen aber im Prinzip genauso ab. Der Haupt-Unterschied ist vielleicht, daß man es im Zweifelsfall etwas ruhiger angehen kann und trotzdemein größeres Gebiet ´schafft´.
Eine Variante sind sogenannte One-Way-Törns. Da hat man also verschiedene Ausgangs- undZielhäfen. Man kommt damit zum einen etwas weiter vom Ausgangshafen weg und lernt auchmal eine andere Gegend kennen, und zum anderen hat man nicht das Hin- und Rückweg-Wetterproblem. Normalerweise muß der Skipper nämlich aufgrund der Wetterlage entscheiden,
6 Viel Spaß im Mai in der Ostsee damit. Bei wärmeren Revieren lohnt sich aber auf jeden Falldie Schnorchel-Ausrüstung und der Neopren-Anzug!7 Dabei die Öffnungszeiten der Tankstelle beachten!8 Wir drücken die Daumen! (Hehehehe.)9 Dem würden vielleicht nicht alle Damen zustimmen.
wierum er den Rundkurs ansetzt, damit Wind und Wetter nicht die ganze Zeit ungünstig sind. Bei One-Way-Törns sucht man sich dagegen seine Wunschbedingungen aus (Tja, aber,Rasmus hat schon so manchen tollen Plan gekippt.). Die Genießer planen Raumschots-Strecken (d.h. eher mit dem Wind), die hartgesottenen Seebären und die Masochisten eherAm-Wind-Strecken (also eher gegen den Wind). One-Way-Törns haben leider den Nachteil,daß sie oft teurer sind und außerdem einen höheren organisatorsichen Bedarf haben (Anreise-/Rückreise). Man muß also nicht traurig sein, wenn die Reise innerhalb eines kleineren Gebiets(z.B. innerhalb einer Inselgruppe) bleibt. Meist gibt es auch da mehr als genug für einen Törn zuentdecken und erleben. 4.2 Jeder darf mal
So, jetzt weißt Du ungefähr wie's bei so'nem Törn abgeht. Unterwegs hat natürlich jeder dieGelegenheit, die verschiedenen Tätigkeiten an Bord kennenzulernen, ja, es wird sogar erwartet,daß man aktiv mitspielt. Reine Badegäste werden ganz fürchterlich verachtet.10 Die nehmenwir nur mit, damit es nicht so teuer wird.11 Also, was würdest Du gerne mal machen?Rudergehen? Anker bedienen? Segel führen? In die Navigation reinschnuppern? Jeder darfmal, das ist unsere Devise, und insbesondere Neulinge kommen am Mitmachen kaum vorbei12!
4.3 Nachtfahrten
Mit so einem Segelboot ist man nicht gerade schnell im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln. Aber vielleicht ist das ja auch einer der Reize des Segelns. Auf jeden Fall kann man so mit 20bis 50 Seemeilen zurückgelegter Strecke pro Tag rechnen, wenn man halbwegs morgenslosfährt und abends wieder drin sein will. Das hängt - natürlich - von Wind und Wetter ab. Sobleibt es manchmal nicht aus, daß man bei Sonnenuntergang noch nicht ganz im angepeiltenHafen ist und dann bei Dunkelheit noch unterwegs ist. Wer es schon mal erlebt hat, weiß, daßes ein tolles Erlebnis ist, unter Vollzeugs bei 4 Beaufort durch die Nacht zu rauschen. Über unsglitzern Milliarden von Sterne, irgendwo blitzt ein Leuchtfeuer durch die Nacht und weist unsden Weg. Am Horizont zieht vielleicht ein Frachter einsam seine Spur, sein Ziel ist irgendwo inÜbersee, vielleicht Amerika? Vielleicht Japan? Wer weiß das schon. Bei gedämpfter Lautstärkephilosophische Gespräche führend genießt die Deckswache ihr Dasein und ihren Grog.
Manchmal, wenn die Wetterbedingungen danach sind und man mal ein bißchen Strecke„machen“ will, bietet sich eine Nachtfahrt geradezu an. So eine Nacht draußen hat schon was. Allerdings gibt es auch ein paar Dinge in Kauf zu nehmen: Es wird eine Wacheinteilungvorgenommen, die Nacht in Wachen, d.h. Schichten, unterteilt. Vielleicht muß man mitten in derNacht raus, um die 2 00 Uhr-Wache zu übernehmen. Oder um der Wache bei einem Manöver zuhelfen. Und während man wachfrei in der Koje liegt und zu schlafen versucht, bewegt sich dasBoot in der See und schiebt Lage, d.h. liegt schräg, da der Wind die Yacht aus der aufrechtenLage in die Segel-Lage drückt. Was ist, wenn sich das Wetter verschlechtert? Naja, das ganzeGefasel soll Dich nur in die Lage versetzen, ein bißchen mitzureden, wenn es um dieEntscheidung geht, ob wir eine Nachtfahrt machen wollen oder nicht.
10 Siehe auch Kapitel 6 „Das Bordleben“. 11 Wie geht das auf dem Internet: ;-)12 Die anderen wollen gar nicht dran vorbeikommen. 5 Ausrüstung
Dieses Kapitel könnte ganze Bände füllen. Ich will's mal nicht übertreiben. Den persönlichenBedarf an T-Shirts, Unterwäsche und Socken muß jeder selbst einschätzen. Allerdings giltfolgende Maxime: Jedes für den privaten, also nicht gemeinschaftlichen Gebrauch bestimmteAusrüstungsteil (außer der Sicherheitsausrüstung, sowie Ölzeugs inklusive Gummistiefel) mußin dem zugewiesenen, meist sehr knappen Stauraum untergebracht werden. Wer zuvielmitnimmt, hat halt keinen Platz mehr für sich selbst. Es gilt demnach ein wenigSelbstbeschränkung zu üben.
Ein weiterer Hinweis gilt dem Transport des Sammelsuriums. Da sich schon so mancherSkipper totgelacht hat, als Crewmitglieder mit Koffer ankamen, bitten wir doch höflichst darum,derartiges zu Hause zulassen. Die Gesundheit unseres Skippers sollte uns doch schließlich amHerzen liegen! Die Schiffsführung wird es auch dankend registrieren, wenn Schminkköfferchen,Anzüge, Sombreros und Ghetto-Blaster zu Hause bleiben. 5.1 Persönliche Ausrüstung
Die folgende Liste gibt eine erfahrungsbasierte Übersicht über die wesentlichen Dinge, amEnde des Handbuches ist nochmals eine Checkliste zum Abhaken angefügt:
• private Wäsche, besonders geeignet ist sogenannte Funktionsunterwäsche, die
kaum Feuchtigkeit aufnimmt und schnell trocknet. An lange Socken für in dieGummistiefel denken.
• Eine Garnitur Ölzeugs, darunter fällt jede Art von Wasser-/wetterfester Kleidung, also
z.B. k-way-Bekleidung, Parkas, Ski-Overalls, Motorrad-Zeugs. Bitte Jacke und Hose,zumindest auf der Ostsee. Daran denken, daß man eventuell darunter einigewärmende Schichten unterbringen muß, also nicht zu eng besorgen!
• Warmen Pullover oder warme Weste, am besten Fleece-Sachen, da die auch feucht
noch wärmen und schnell wieder trocknen. Wer Wind-Stopper-Sachen hat, bloßmitnehmen, es lohnt sich. Fleece-Hosen haben (auf der Ostsee) auch noch keinemgeschadet. So manchem war es wegen des großen Temperaturunterschieds zumheißen Tag in der Nacht auch im Mittelmeer zu frisch.
• Zwei bequeme Hosen (z.B. Jogginghosen, Leggins), in denen man genügend
• Kurze Hose, Badehose • Bootsschuhe, z.B. rutschfeste Turnschuhe, die auch mal einen Spritzer Wasser
abhaben können. Wichtig ist insbesondere, daß die Sohle nichtfärbend, also am besten hell ist. Manchmal bekommt man auch im binnigsten Binnenland Stoffschuhe mit einer flachen, feinprofilierten („Messerschnitt-“) Gummisohle für so etwa 30,- DM. Die Dinger kosten beim Yachtausrüster das doppelte, also ruhig zuschlagen.
• Gummistiefel, ebenfalls mit nichtfärbender Sohle. Nicht geeignet sind Stiefel (oder
Wanderschuhe) mit grobem Profil oder Absatz.
• Badeschlappen für die Duschen im Hafen. • Schlafsack, eventuell kleines Kissen. Mit anderen Crewmitgliedern wegen Leintüchern
• Stirnband, Mütze, Handschuhe, wenn's geht halbwegs wasserfest, Schal oder
• Sonnenbrille, Ersatzbrille, generell alle Brillen mit Brillenband festbändseln. • Ein paar Wäscheklammern, wer hat, Saughaken.
• Geschirrhandtuch. • Waschbeutel mit privaten Toilettenartikeln. Zu beachten ist dabei, daß es nicht so
wichtig ist, top gestylt rumzulaufen. Der Skipper tut's nämlich auch nicht. Es genügtalso eine Grundausstattung13. Wegen Föhn mit anderen Crewmitgliedern absprechen. Es langen schließlich in der Regel maximal zwei, pro Geschlechtsklasse einer.
• Lippenschutzmittel (Labello o.ä.), Sonnencreme, sinnvollerweise wasserfeste, guter
Schutzfaktor. Sonnenmütze, festbändselbar.
• Photoapparat, Fernglas, GPS-Handy, Sextant, Weltempfänger, UKW-Hand-
Sprechfunkgerät, Segler-/Taschen-Messer, Hafen- und Seehandbücher, Reiseführer,Wörterbücher, naja, falls Du sowas hast. Kannst Du ja vorher auch Deinem Skippersagen, der freut sich, und muß nicht alles selbst mitschleppen. Lesen. Segeln kann durchaus sehr beschaulich sein. Außerdem vielleicht
Musik-Cassetten oder CDs, je nach Ausstattung des Bootes (Skipper fragen!).
• Taschenlampe (z.B. Petzl-Stirnlampe) mit Reservebatterie. • Seesack14 zum Transport und Aufbewahren des ganzen Krempels an Bord. Zur Not
tut's auch eine flexible Sporttasche geeigneter Größe, weniger geeignet sindRucksäcke, das geht aber zur Not. Gar nicht in Frage kommen Koffer und anderersperriger Kram, (dafür gibt es an Bord einfach keinen Stauraum). Irgendwelche Beuteloder Plastiktüten für die verbrauchte Wäsche sind auch recht nützlich, dann kann mandie modernden Socken nämlich luftdicht und somit unschädlich verstauen. Personalausweis oder Reisepaß. Auto-Führerschein, Boots-Führerscheine.
Reise-Krankenversicherung, Impfausweis.
• Kreditkarte, Eurocheque-Karte, Euroschecks, Bargeld. Vor allem Euroscheck-
Sachen nicht vergessen, denn damit wird in der Regel die Kaution15 abgewickelt! Im Mittelmeer-Raum ist inzwischen auch in recht kleinen Häfchen meist ein internatinaler EC-Automat zu finden, so daß sich die Mitnahme von größeren Bargeldbeständen erübrigt. Allerdings sollte man dann seine Geheimnummer (PIN) wissen!
• Schnorchel-Ausrüstung, d. h. Taucherbrille, Schnorchel und Flossen. Sinnvoll
durchaus auch Neopren-Anzug, wenn man mal in's Wasser muß (um z.B. außenbordswas zu reparieren) oder will (um z.B. ein bißchen den Fischen nachzugucken). 5.2 Ergänzung der allgemeinen Ausrüstung
Wie beim Camping-Urlaub auch, muß einiges für den allgemeinen Gebrauch mitgebrachtwerden, um die Bordausrüstung zu ergänzen. Das betrifft zum Beispiel die Kombüse, wo es oftan gescheiten Messern, ordentlichen Reiben, großen Salatschüsseln oder guten, stabilenThermoskannen mangelt. Spülzeugs und Geschirrhandtücher und dergleichen mehr müssenwir auch von zu Hause mitbringen. Wer zum Beispiel Wert auf ordentlichen Tee legt, muß sichauch alles mitbringen. Aber das wird bei der Törnvorbesprechung dann im Einzelnen geregelt16. Außerdem zählen die oben genannten Dinge wie GPS-Handy und dergleichen eigentlichebenfalls zu diesem Punkt hier.
Nicht so rosig sondern rostig ist es häufig mit dem Bordwerkzeug bestellt. Wer also einenbrauchbaren Werkzeugkoffer hat, kann den ja mal mitnehmen. Den kann man je nach Bord-Ausstattung dann notfalls mit auf's Boot nehmen oder halt im Auto lassen. Wichtig ist auch einElektro-Multi-Meter. Hier auch mit dem Skipper absprechen, wer sowas hat und damit umgehenkann.
13 Vergleiche auch Bemerkung zu rein privaten Ausrüstungsteilen zu Beginn des Kapitels. 14 Bloß Vorsicht! Damit ist keineswegs der Skipper gemeint!15 Wieviel jeder einzelne dazu beisteuern muß, sagt Dir der Skipper bei der Törn-Vorbesprechung. 16 Sofern der Skipper nicht unter Alzheimer leidet. 5.3 Schaden oder Verlust an privaten Dingen
Zunächst einmal gilt das Verursacherprinzip: Wer was beschädigt, muß es auch bezahlen, dasist ja schließlich nur natürlich so. Allerdings gibt es in der Seefahrt einige Situationen, die sichmit dem obigen Grundsatz nicht oder nur sehr ungerecht behandeln lassen. Hierzu diefolgenden - nicht vollständig aus der Luft gegriffenen - Gedankenspiele:
• Ein Mitsegler hat ein gutes Peil-Fernrohr mitgebracht, das sich an Beliebtheit schnell
gegen den bordeigenen Peilkompaß Marke „Christopher Kolumbus“ durchsetzt. Diejeweiligen Navigatoren benutzen es also häufiger, und irgendwann passiert's: Beieiner Böe legt sich das Boot noch etwas mehr zur Seite und das Fernglas macht denAbgang vom Navigationstisch und geht zu Bruch. Wer zahlt?
• Ein anderer Mitsegler17 hat vom Papa eine sündhaft teure Segler-Armbanduhr
geerbt. Beim Kampf mit dem Vorsegel in rauher See passiert es dann: Das Armbandreist, das gute Stück macht sich selbstständig auf den Weg allen losen Gutes anBord eines Schiffes und tickt dann ein paar Meter weiter unten weiter18. Wer zahlt?
Jo, also Du erkennst, daß es schwierig sein kann, sich da im Nachhinein einig zu werden. Während der erste Mitsegler wohl mit Recht Ersatz (von wem aber?) fordern kann, hat MitseglerNummer Zwei nach alten Seefahrtsregeln persönliches Pech. Deshalb vereinbaren wir, d. h. alle Crewmitglieder inklusive Skipper, vorher das folgende: Schäden, die beim allgemeinenEinsatz eines Ausrüstungsgegenstandes (ob der privat ist oder zum Boot gehört, ist eigentlichschnurz.) durch nicht vorsätzlich oder sehr grob fahrlässiges Benutzen entstehen, trägt dieBordkasse. Das bedeutet nichts anderes, als daß alle Crewmitglieder gleichermaßen ihrenAnteil tragen müssen. Daher ist es wichtig, mit allen Gegenständen sorgfältig umzugehen undsie insbesondere stets seesicher zu lagern19. Rein zur persönlichen Ausstattung dienendeObjekte können hingegen nicht ersetzt werden. Jeder muß daher selbst abwägen, ob er dasteure Erbstück mitnehmen und im Einsatz tragen will. Er handelt auf eigenes Risiko.
17 Ob das der Grund ist, warum manche so gerne Einhand segeln?18 In der Ostsee bei Wassertiefen bis etwa 50 m lohnt sich vielleicht eine Rettungs-Tauchexpedition?19 Daran denken, daß sich die Richtung der Neigung öfters und auch mal unvorhersehbarändert. Bordleben
Dazu lassen wir einen absoluten Experten sprechen. Es handelt sich um Karl Vettermann, derin seinem Buch „Barawitzka segelt nach Malta“ folgende Situation für die Nachweltaufzeichnete:
„Wie mir mein Bruder gesagt hat, ich soll auf einer Yacht mitsegeln, hab' ich gedacht, das wirdein gemütlicher Urlaub unter Millionären, wo man an Deck kommt, sich irgendwo in der Sonne einHandtuch ausbreitet, sich von einem hübschen Playgirl im Minibikini den Rücken mit Sonnenöleinreiben läßt und dann in Herrenmagazinen blättert und sich ab und zu einen eiskalten Drinkbestellt.“Eine höllische Lachsalve belehrte den ahnungslosen Georg Hajduk, daß er anscheinendvollkommen falsch informiert war über das süße Yachtleben. „Handtuch, Sonnenöl und Magazine lesen an Deck, hua, huahua!“ brüllte Simon. „Georg, Du wirst schauen wie es auf so einem Deck aussieht. Da ist kein Platz fürSonnenanbeter, da kletternwir wie die Affen herum, wenn der Spinnaker gesetzt oder weggerissen wird. Da heißt es an denWinschen kurbeln bis die Knochen krachen, und an den Schoten ziehen, bis die Haut in Fetzengeht. Da heißt es, riesige steife Segel mit den Fingernägeln zusammenkratzen, während sieversuchen, Dich in's Wasser zu schmeißen, und dabei mußt Du noch aufpassen, daß Dir das wildknatternde Schothorn nicht den Schädel einschlägt. Wuuuuiiii, Magazine lesen und Drinksbestellen!“, Simon schüttelte den Kopf wie ein Kampfstier, dem der Torero auf einmal frischeOliven offeriert. „Segeln heißt, sich in winzigen, für Zwerge konstruierten Schlafkojen zusammenkrümmen,während man herumgeworfen wird wie ein Würfel im Würfelbecher, von oben eiskaltesSalzwasser heruntertropft und Duzusehen mußt, wie unter dir ein Kamerad sich gerade in deine Gummistiefel übergibt“, lachteRosenstein undsprach anscheinend aus eigener Erfahrung.
Tja, Segeln, das Bordleben. Was soll man darüber sagen? Irgendwo zwischen Schwerwetter-Regatta-Segeln und Sonnen-Badeplattform-Dümpelei spielt sich auch Dein Törn ab. Wer weißschon vorher, wie es wird? Wenn die Windgötter mitspielen, haben wir genug GelegenheitVollzeugssegelei zu betreiben, mit ausreichend Zeit sich auch mal zu sonnen. Wird's heftiger,liegen, krabbeln, sitzen oder stehen wir eingemummelt an Bord rum, reffen, hantieren, kurbeln,machen und tun - und werden dabei in der Regel naß. Von Sonne meist dann keine Spur20. Flautet es aber heftig, so läuft man am besten in die nächste Bucht und ankert gescheiterweise. Sonst dümpelt man sich viele Stunden irgendwohin, bekommt einen Sonnenstich21 , oder einenKnatterschaden vom Motorgedröhne. Anspruch auf dieses oder jenes Wetter hat man beieinem Segeltörn halt selbst als zahlender Gast nicht. Nur eines kann versichert werden: DieAufrechterhaltung der Versorgung mit kühlen Drinks22 wird unter allen Umständen zu denvornehmsten Aufgaben der Schiffsleitung gehören. Prost!
Zur besseren Orientierung hier nochmals ein paar Bemerkungen zu den wichtigstenTätigkeiten/Positionen an Bord. Einige sind fest mit bestimmten Personen verknüpft, anderewerden abwechselnd von der ganzen Crew getragen.
20 Manchmal ist so'n bißchen Mistral gar nicht übel. Dann hat man beides: Sonne und, wirhoffen, nicht zu frischen Wind21 Der Autor spricht wohl aus Erfahrung, wie?22 oder heißen, edel verbrämten Getränken, wie man's gerade braucht!
6.1 Der Schiffsführer
Normalerweise nennt man ihn an Bord einfach Skipper. Er hat den verantwortungsvollstenPosten an Bord, denn er ist nach nationalem und internationalem Recht verantwortlich für
• das ordnungsgemäße Führen der Yacht, d. h. er muß sich um die Einhaltung aller
Verkehrs- und sonstigen Rechtsvorschriften (Zoll, Umwelt, u.a.) kümmern. Er trägtauch nach außen hin die Verantwortung für das Tun aller seiner Mitsegler, egalwelchen Quatsch die machen!
• die Sicherheit von Crew und Schiff, das betrifft zum Teil obige Bestimmungen, geht
aber weit darüber hinaus. Seemannschaftlich reicht seine Verantwortung weit überformaljuristische Gegebenheiten23 hinaus. Das beginnt bei der Gründlichkeit derEinweisung der Crew in sicherheitsrelevante Fragen und reicht über dieVerantwortung für den Zustand der Sicherheits- und Notfalleinrichtungen bis hin zuEntscheidungen über einzelne Manöver oder den Törnverlauf. Er muß sich daherüber Wetter- und Seebedingungen informieren, sich um geeignete Kurse,Hafenansteuerung, den Dieselbestand, den Trinkwasserverbrauch, den Zustand derBatterien und vieles, vieles mehr kümmern.
Es leuchtet ein, daß er entsprechend eine Weisungskompetenz, also eine Art Befehlsbefugnis, gegenüber allen Crewmitgliedern hat, die ihn in die Lage versetzen soll, seiner Verantwortung auch gerecht zu werden. Jeder, der sich zum Törn anmeldet, muß dies uneingeschränkt akzeptieren. Wer sich seemännischen oder sicherheitsrelevanten Anweisungen widersetzt, muß im Ernstfall damit rechnen, bei der allernächsten Gelegenheit unter dem kompletten Verlust aller Ansprüche von Bord gewiesen zu werden. Der Skipper hat an Bord das Sagen, und das ist keineswegs überkommene Seefahrtstradition, sondern aus gutem Grund auch formaljuristisch so geregelt. Punkt. Selbstverständlich hat es ein guter Skipper nicht nötig, seine Crew wie einst Captain Bligh rumzukommandieren und zu schikanieren, genauso wenig wie die Mannschaft es sich gefallen lassen muß, dem Skipper einen schönen Urlaub zu finanzieren und zum Ausgleich dafür nach seiner Pfeife zu tanzen hat. Crew und Skipper bilden eine integrale Einheit, und nur zusammen und gemeinsam handelnd wird es für alle ein gelungener Törn. Es gibt aber halt Situationen, in denen die Crew gegebene Anweisungen ohne langes Zögern und Widersprechen, ohne Rücksicht auf Lust und Laune durchführen muß. Nur so lassen sich kritische Situationen erfolgreich bewältigen.
Jeder gute Skipper wird aber hinterher für Manöverkritik und Verbesserungsvorschläge dankbarsein, denn egal wie erfahren er ist, dazu lernen und es besser machen, das geht immer!Außerdem ist es stets lehrreich, durchgestandene Situationen nochmals im Detail zudiskutieren und zu klären, warum was gerade so und nicht anders gemacht wurde24.
In der Regel beteiligt sich der Skipper an sonstigen Bordaufgaben wie Kochen und Putzen aufGrund seiner zahlreichen eigentlichen Aufgaben nur fakultativ. Er muß in seiner Positionständig frei sein, um alles im Auge zu behalten, dieses und jenes in Betracht zu ziehen, Hafen-Handbücher und Seekarte zu studieren, Alternativen zu kalkulieren, die Wache zu unterstützen,kurz, um sich um die Schiffsführung zu kümmern25.
23 Die aber durchaus schon sehr weitreichend sind!24 Daraus entwickelt sich dann meist das bekannte Seemannsgarn. 25 Wem der Skipper als alter Schmarotzer vorkommt, kann ja nächstes mal ja mit einemanderen fahren. 6.2 Der Co-Skipper
Er oder sie26 ist der Stellvertreter des Schiffsführers und sollte ihn im Notfall in allenseemannschaftlichen und nautischen Bereichen ersetzen können. Normalerweise unterstützt erdie Entscheidungsfindung des Skippers durch Beratung und Kritik und fördert dann dieUmsetzung der getroffenen Entscheidungen tatkräftig. 6.3 Steuermann, Navigator, Wetterbeobachter
Diese Posten wechseln in der Regel, je nach Befähigung und Willen der einzelnenCrewmitglieder. Während der Steuermann durchaus eine gesetzliche Verantwortung für dieVerkehrsvorschriften trägt, lastet auf dem Navigator die zwar nur ideelle, aber oft schwerereLast, mit seinen Künsten über den Kurs und bestimmte Manöver zu entscheiden.
Auf einem so von den Wetterbedingungen abhängigen Gefährt wie einem Segelboot kommt derWetterbeobachtung eine besondere Bedeutung zu. Es hat sich bewährt, diesen Posten für dengesamten Törn fest einzuteilen. Dann heißt es hinterher nicht „aber ich dachte, daß Du.“. DerAufgabenbereich des Weatherman oder der Weatherwoman umfaßt außer dem Führen desmetereologischen Logbuchs, das regelmäßige Ablesen des Barometers und das Abhören undAuswerten von Funk-Wetterberichten. Er arbeitet natürlich, wie alle hier genannten Positionen,eng mit dem Skipper zusammen und hält diesen über die aktuelle Entwicklung auf demLaufenden, damit frühzeitig auf kommende Wetterbedingungen reagiert werden kann. 6.4 Wachführer
Wird eine Wacheinteilung vorgenommen, so bestimmt der Skipper geeignete Wachführer. Diese müssen in der Lage sein, das Schiff in der Zeit ihrer Wache mit Unterstützung durch denRest der Wache korrekt zu führen. Nur in Ausnahmesituationen sollte der Skipper oder dieFreiwache in Anspruch genommen werden müssen. Während der Wache trägt der Wachführerentsprechend eine ähnliche Verantwortung wie der Skipper insgesamt - und hat eineentsprechende Weisungskompetenz. 6.5 Backschaft
Backschaft, das bedeutet Küchendienst. Aber nicht nur. Die aktuelle Backschaft ist auch für dasFühren der Einkaufsliste und für deren Umsetzung in die Praxis zuständig. Wie die Backschaftorganisiert wird, läßt sich am besten auf der Törn-Vorbesprechung regeln, denn es gibtverschiedene Modelle und verschiedene Vorlieben. Zum Beispiel kann der Koch-Dienst täglichwechseln oder dauerhaft einem Hobby-Koch übertragen werden. Es kann vereinbart werden,daß Koch- und Spüldienst eine Einheit bilden. Dann überlegt sich jeder, wie schlimm er dieKombüse bei der Zubereitung seiner Leckereien zusaut. Oder, damit die kreative Aufgabe desKochens ein wenig belohnt wird, spült jemand anderes. Oder, naja, es gibt sicher noch mehrMöglichkeiten, wie Du Dir denken kannst.
26 Natürlich kann es auch „Die Schiffsführerin“ oder „Die Co-Skipperin“ sein, is ja klar. 6.6 Sonstige Aufgaben
Es gibt noch einige sonstige Aufgaben auf dem Schiff, die der Skipper in der Regel festenPersonen zuweist27:
• Tägliches überprüfen des Motors, d.h. z.B. Ölstand kontrollieren. Damit er brav und
unproblematisch seinen Dienst versieht.
• Kontrolle der Seeventile und des Gashahns vor dem Auslaufen, damit das Boot nicht
• Kassenwart. Er führt die bereits erwähnte Bordkasse. Aus ihr werden die laufenden
Kosten bestritten für den Einkauf von Lebensmitteln, die Liegegebühren in Häfen, dieTreibstoff-Rechnung an der See-Tankstelle und einiges mehr. Außerdem trägt sie -bestimmte - Ausgaben für Schäden und Verluste an Ausrüstungsgegenständen. DieKasse und das Kassenbuch sind daher genauso gewissenhaft zu führen, wie derHaushalt und das Bilanz-Journal einer GmbH.
Alles andere an Bord regelt sich normalerweise von selbst. Schoten bedienen, Ausguck gehen,mal das Deck abspritzen, den Salon hin- und wieder klarieren und durchfegen, all das sindDinge, bei denen man sich auch als totale Landratte spontan nützlich machen kann. Dasbedeutet aber nicht, daß dies Aufgaben ausschließlich für die „Neulinge“ sind. An Bord wird vonjedem erwartet, daß er aktiv mit anpackt, auch ohne, daß man immer eine Aufforderungbraucht.
Noch was gibt es zum Thema Bordleben zu sagen. So'n Segelschiffchen bietet schon ordentlichPlatz für die Crew, aber es ist natürlich kein Luxuskreuzer. Man kommt sich sozusagenzwangsläufig ein wenig näher. Es ist daher irgendwie klar, daß sich jeder ein wenig bemühenmuß, mit dem Rest auszukommen. Private Freiräume sind an Bord nur sehr begrenzt gegeben. Gegenseitige Rücksichsnahme, Toleranz und Freundlichkeit machen das Bordleben erheblicheinfacher. So ist es zum Beispiel Tradition, daß unter Deck nicht geraucht wird. Ich denke, daßman das gar nicht als Verbot extra aussprechen muß, denn es fällt vollständig unter die Regelgegenseitiger Rücksichtnahme. Bewährt hat es sich auch, Ärgernisse direkt und offenanzusprechen28 , so kann sich normalerweise gar kein größeres Konfliktpotential aufbauen. über die hier angesprochenen Punkte sollte jeder, bevor er an Bord geht, gründlichnachdenken, dann sind beste Voraussetzungen für ein fröhliches und kameradschaftlichesMiteinander auf dem Törn gegeben. Ahoi. 7 Hygiene und Ordnung an Bord
Tja, ein etwas unangenehmes Thema, da man sich immer, wenn jemand darüber referiert, indie frühe Kindheit zurückversetzt fühlt, und die war bekanntlich bei uns allen so prägend, daßwir jetzt mit etlichen Macken und Psychosen herumlaufen. Deshalb sollten wir uns jetzt von derliebgewordenen Einbildung, daß Mami immer hinter uns her räumt, ein Weilchen trennen. AnBord müssen wir das selbst in die Hand nehmen.
Im Prinzip läßt sich das Thema in drei Bereiche einteilen: Privater Raum (Koje, Spind), normalerGemeinschaftsraum (Salon, Kombüse, Cockpit) sowie die Toiletten. Fangen wir mit demleichtesten an: Privater Raum. Es ist im Prinzip jedem selbst überlassen, welcher Grad dasChaos er in der eigenen Koje und im eigenen Spind hat. Angemerkt sei allerdings, daß auf alleAusreden wegen Zuspätkommens oder Außerstandeseins aufgrund eines nicht zu findenden
27 Oft schon bei der Törn-Vorbesprechung. Wer will welches Amt übernehmen?28 Bekanntlich macht aber der Ton die Musik!
Ausrüstungsteils dreimaliges Kielholen und Strafwache stehen! Wer länger suchen muß, mußhalt früher damit anfangen!
Bei schlechtem Wetter erzeugt sich meist sehr zügig eine gewisse Unordnung im Salon. Dasreicht von herumliegenden Ausrüstungsteilen, ungespültem Geschirr bis hin zu grünlichenCrewmitgliedern. Das ist normal so und nicht immer zu vermeiden. Allerdings gibt es keinenGrund, warum bei schönem Wetter oder im Hafen das gleiche Chaos herrschen sollte. Es ist füralle Crewmitglieder wesentlich angenehmer, wenn der Salon und die Kombüse in einemeinigermaßen sauberen Zustand sind. Es ist also keineswegs verpönt, zwischendurch malaufzuräumen und durchzukehren.
Tja, die Toilette. Das wichtigste Gebot, daß unbedingt eingehalten werden muß, ist: Nichts, wasnicht direkt dem Verdauungstrakt eines Crewmitgliedes entstammt, darf in die Toilettegelangen. Die Dinger verstopfen höllisch schnell, insbesondere Toilettenpapier undDamenbinden müssen also (z.B. in einer blickdichten Tüte) gesammelt und separat entsorgtwerden. Andernfalls muß der oder die Schuldige die Toilette mit dem ganzen Syph zerlegen,reinigen und wieder funktionstüchtig zusammenbauen. Und da gibt es keinerlei Pardon! ProstMahlzeit. Zur Wiederholung: Nichts, was nicht unmittelbar vom Crewmitglied selbst ´produziert´ wurde,darf in die Toilette. Insbesondere kein Toilettenpapier. 8 Medizin an Bord 8.1 Allgemeines
Der Skipper hat, so wie jeder Autofahrer auch, mal einen Erste-Hilfe-Kursus gemacht. Und istnicht zufällig ein Arzt in der Crew, so kann wirkliche Hilfe im Notfall einige Stunden, wenn nichtgar Tage entfernt sein. Denn selbst bei küstennahem Segeln dauert es auch unter Vollgasmeist ein paar Stunden bis zum nächsten Hafen. Ebenso braucht das Abbergen durch einenRettungshubschrauber oder einen DGzRS29 -Rettungskreuzer seine Zeit. In besonderen Fällenkann über UKW-Sprechfunk bei der nächsten Küstenfunkstelle eine funk-medizinischeBeratung angefordert werden. Man wird dann direkt mit einem erfahrenen Arzt verbunden undhat so zumindest fernmündliche Unterstützung bei der Behandlung einer verletzten odererkrankten Person. Generell sind zu dem Thema Medizin an Bord folgende Punkte zubeachten:
• Mitsegler, die an Krankheiten leiden, die unter Umständen eine spezielle
Behandlung oder spezielle Rücksicht erfordern30, müssen dies vor Törnantrittunbedingt dem Skipper melden. Der wird derartige Informationen natürlich strengvertraulich behandeln, weiß aber im Notfall Bescheid und kann sich danach richtenbzw. danach handeln.
• Benötigt man spezielle Medikamente, so muß man sich - wie bei jeder anderen
Reise auch - selbst vorher um die Versorgung kümmern. In anderen Ländern kann es langwierig bis unmöglich sein, ein spezielles Medikament zu erhalten31.
• Jedes Crewmitglied sollte bei Auslandstörns abchecken, wie es mit der persönlichen
Krankenversicherung steht und gegebenenfalls eine Auslands-Reise-Krankenversicherung abschließen.
29 Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger30 beispielsweise Epileptiker, Herzkranke oder auch Personen, die unter starken Depressionenleiden31 Und warten, bis jemand alle Apotheken der Insel abgeklappert hat, ist nervig.
Ähnlich wie beim Auto ist an Bord ein Erste-Hilfe-Kasten, der das allernötigste enthält. Da indiesem Bereich ein bißchen mehr aber kaum schaden kann, sollte bei der Törn-Vorbesprechung abgesprochen werden, wer nochwas zur Bordapotheke beitragen kann. Dabeiist insbesondere an Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Mittel gegen Durchfall oderVerstopfung, Brandsalbe und so Zeugs gedacht. 8.2 Seekrankheit
Besondere Erwähnung soll die berühmt-berüchtigte Seekrankheit finden. Sie ist die schlimmsteGeißel der Seefahrt, und selbst sonst kerngesunde, vor Kraft strotzende Menschen sind vor ihrnicht sicher. Ob man seekrank wird, läßt sich nur an Bord eines Schiffes feststellen, aber wennman auf ´ner Alpenpaßstraße hintensitzend entspannt ein Buch lesen kann, während derFahrer versucht James Bond einzuholen, dann hat man gute Chancen, davonzukommen.
Seekrank zu werden ist nicht im Mindesten ehrenrührig. Selbst so berühmte Seefahrer wie derbritische Admiral Nelson oder - etwas zeitgemäßer und vielleicht nicht ganz so berühmt - derdeutsche Weltumsegler Bobby Schenk litten oder leiden unter ihr. Es ist also keine Schande,seekrank zu werden, und darüber wird auch nicht gespottet. Es gibt die „Mal de mer“ inverschiedenen groben Abstufungen:
• Kann selbst bei schlimmstem Geschaukel Kopf über in der Motorbilge hängend ein
altes Leberwurstbrot verzehren, während er nach einem Leck in der Dieselleitungsucht. D.h. wird nicht seekrank.
• Leichte Übelkeit beim ersten Seegang unter Deck, die sich mit ein wenig frischer Luft
um die Nase und ein bißchen Ablenkung verdrängen läßt. Ab dem zweiten oderdritten Tag beschwerdefrei.
• Übelkeit bis zum Erbrechen32 an den ersten Tagen bzw. beim ersten Seegang. Meist
nach einer gewissen Zeit ziemlich beschwerdefrei.
• Kotzt sich schon im Hafen die Seele aus dem Leib, läuft grün an und muß für einige
Tage überwacht werden, damit er nicht freiwillig über Bord geht.
Ich persönlich kenne begeisterte Segler aus allen obigen Kategorien, die sich immer wiederauf's neue auf Törn begeben und sich einfach nicht abschrecken lassen! Also, nur nichtverzagen, so schlimm ist es eben doch nicht. Und außerdem gibt es inzwischen durchausbrauchbare Medikamente gegen Seekrankheit. Hier eine kleine Übersicht:
• Reisegold. Das hilft mir persönlich und einigen anderen mir bekannten Personen
sehr gut. Auch hat es erfreulich geringe Nebenwirkungen, insbesondere was dieMüdigkeit angeht, und ist rezeptfrei.
• Dramamine. Dieses berühmte amerikanische Präparat (US-Navy) schlägt
• Vomex A. Gibt es als Tabletten und als Zäpfchen. Das letztere hat Vor- und
offensichtlich auch Nachteile. Gut ist, daß man damit auch Leute behandeln kann,die schon bei dem Gedanken, eine Tablette schlucken zu müssen, am Reihern sind. Andererseits ist die Behandlung ein wenig unhandlich und wird meist alsunerfreulich33 empfunden. Generell muß man mit der Dosierung ein wenigherumexperimentieren, da die Tabletten häufig recht stark dosiert sind. Also liebermal mit 'ner halben Tablette anfangen.
32 Kleiner Hinweis von Erfahrenen: Bitte nur in Lee kotzen, am besten mit Lifebelt gegenÜberbordgehen gesichert. 33 Wir wollen damit niemandem zu nahe treten. Wer's partout mag.
• Scopolamin-Pflaster. Diese oft als Wundermittel angesehenen Dinger sind in letzter
Zeit wegen manchmal schwerer Nebenwirkungen in Veruf gekommen. Berichtetwurde von psychischen Störungen und sowas Schrecklichem34. Gibt's inzwischen(Stand 2/98) aber mit neuer Rezeptur, die weniger kritisch sein soll. Vorteil: EinPflaster reicht für mehrere Tage.
• Super-Pep. Diese Kaugummis haben leider nur eine recht kurze Wirkzeit und
können schwerere Fälle erfahrungsgemäß auch nicht wirklich schützen.
• Ingwer. Ja, damit ist dieses komische, scharf schmeckende Zeugs gemeint.
Angeblich soll das ein altes Piraten-Mittel sein. Man kann „Haushalts“-Ingwernehmen oder es teuer in der Apotheke kaufen.
• Akupressur. Nein, das ist jetzt kein Name für eine Tablette, sondern eine Methode.
Man drückt dabei an der Innenseite des Unterarms auf die Stelle zwischenHandgelenk und in etwa der Armbanduhr in eine Kerbe zwischen den Sehnen. Einige Leute berichten, daß es ihnen gut geholfen hat. Es gibt sogar spezielleArmbänder mit integriertem Press-Stein. Vermutlich sitzt das Ding dann doch nichtrichtig, obwohl es teuer war. Aber, warum nicht mal ausprobieren?
Bitte bedenke, daß die meisten Mittel verschreibungspflichtig sind, also bitte rechtzeitig vor demTörn zum Arzt gehen. Nicht unerwähnt bleiben sollte außerdem, daß die Seekrankheit einegroße psychologische Komponente hat. Mit anderen Worten, wer unbedingt seekrank werdenwill, sollte sich die ganze Zeit wegen der Gefahr es vielleicht zu werden, verrückt machen. Dashilft bestimmt!
9 Rechtliches
Da so eine Yacht einen ganz ordentlichen Wert35 hat und man damit auch gehörigen Unfuganstellen kann, müssen Charteryachten versichert werden. Da gibt es zum einen eineVollkaskoversicherung, die für Schäden am eigenen Boot aufkommt. Damit die Besatzung abernicht leichtsinnig wird, gibt es meist eine ordentliche Selbstbeteiligung, die wir Charterer alsKaution hinterlegen müssen. Treten Schäden auf - oder wurden bei der Boots-Übernahmewelche übersehen! -, so muß zunächst diese Kaution dran glauben. Dann gibt es noch, ähnlichwie beim Auto, eine Haftpflicht-Versicherung, die für Schäden anderer aufkommt. In diesemZusammenhang muß das folgende besonders erwähnt werden, denn jeder Törn-Teilnehmerakzeptiertdiese Regelung automatisch36: Innerhalb einer Crew werden keine zivilrechtlichen Ansprüchebei etwaigen Schäden gestellt! Dies gilt insbesondere dem Skipper gegenüber. Eine Crew isteine kameradschaftliche Gemeinschaft, die Androhung gegenseitiger Regress-Ansprüche paßtda nicht dazu. Daher ist es Pflicht einesjeden Mitseglers, von vornherein sein Verhalten so zu gestalten, daß er sich und andere soweitwie möglich nicht gefährdet. Insbesondere muß jeder selbstverantwortlich auf seine eigeneSicherheit achten37.
Selbstverständlich ist das Mitführen und der Genuß von Rauschgift an Bord allerstrengstensuntersagt. Das wäre ein klarer Grund für den Skipper, jemanden vorzeitig von Bord zu weisen,da es zum einen extrem unkameradschaftlich ist, dem Rest der Crew den Urlaubs-Törn zuversauen, weil der (gar nicht so selten kontrollierende) Zoll irgend ein Zeugs im Schiff gefundenhat. Außerdem wäre der Skipper mit dran, obwohl er vielleicht damit gar nichts zu schaffen hat.
34 Vgl. Yacht 5/96 „Krank durch das Pflaster?“35 Je nach Werft und Ausstattung zahlt man für ein 11 m-Boot um die 250.000,-- DM. 36 Vgl. Crew-Vertrag bzw. Mitsegler-Vereinbarung37 Rettungsweste und Lifebelt und so!
Auch der übermäßige Konsum von Alkohol ist unverantwortlich, denn die mit Abstand meistentödlichen Unfälle beim Segeln sind auf Überbordgehen im Suff zurückzuführen!
Ein weiterer häufiger Knackpunkt ist die Sache mit der Anzahlung. Der Skipper, der ja meistden Törn vorbereitet, d. h. also sich einen Vercharterer sucht, mit diesem in Kontakt tritt unddann das Boot auswählt, muß ziemlich viel Geld zur Anzahlung und Erfüllung des Vertragsberappen. Nach außen hin läuft das ganze Chartergeschäft auf seinen Namen. Sicherlich wirder eine Reise-Kosten-Rücktrittsversicherung abschließen, aber die zahlt bekanntlich auch nichtimmer. Interessierte eventuelle Mitsegler müssen daher oft eine Anzahlung auf ihren Anteil ander Charter-Summe machen, bzw. so etwa vier Wochen vor dem Törn die gesamte Summe anden Organisator/Skipper überweisen. Wer dann aber kurzfristig abspringt, warum auch immer,kann nicht immer mit der Rückzahlung der Gebühr rechnen. Dies hängt zum einen davon ab,was vorher miteinander vereinbart wurde, und zum anderen, falls nichts Spezielles dazu gesagtwurde, ob die Restcrew kurzfristig noch jemanden als Ersatz für die abgesprungene Personfindet. 10 Literaturhinweise
Wer sich vor seinem Törn noch ein bißchen sachkundig machen will, oder sich ein bißchen inStimmung zu lesen gedenkt, der findet hier ein paar nützliche Literaturhinweise. Zunächst eherUnterhaltsames zur Einstimmung:
Aebi, Tanja Die Welt im Sturm erobert. Als Achtzehnjährige ohne große Segelerfahrung einhand um die Welt, sehr lesenswert! Calligaro, Gudrun Ein Traum wird wahr. Als erste Deutsche einhand eine schwierige West- Ost-Weltumsegelung geschafft. Schenk, Bobby Freiheit hinterm Horizont. Dieser Reisebericht schildert die erste Weltumseglung der Schenks (mit seiner Frau), die ihn in Deutschland bekannt gemacht hat. Vettermann, Karl Barawitzka segelt nach Malta. Die Barawitzkaschen Segelabenteuer sind sehr lehrreich, aber vorallem sehr humorvoll beschrieben. Die moderne Form des Seemannsgarn. Es gibt auch noch
Die Irrfahrten des BarawitzkaBarawitzka und die See-AmazonenBarawitzka - Lauter Kapitäne und keine MatrosenBarawitzka und der Taiwan-Klipper
Die nächsten Hinweise beziehen sich auf Lehr- und Sachbücher, die nicht nur für Landrattenund sonstige Neulinge interessant sein könnten:
Bark, A. Segelführerschein BR und Sportbootführerschein See. Das Standard-Werk für Küstenkapitäne. Bond, B., Sleight, S. Seglers Handbuch. Das Buch ist eine leicht verständliche, ausführlich bebilderte Darstellung modernen Segelns und reicht von der grundlegenden Handhabung einer Jolle bis zum perfekten Spinnaker-Manöver auf einer Hochseeyacht. DHH Seemannschaft. Zurecht der Bord-Schinken auf deutschen Charter-Yachten. Autorenteam des Seewetteramtes Das Seewetter. Ein recht wissenschaftlich gehaltenes Buch, das in die Zusammenhänge des Wettergeschehens und die Bord-Metereologie einführt. Karnetzki, D. Das Wetter von morgen. Ein relativ ausführliches, recht leicht zu lesendes Handbuch für den (angehenden) Bord-Wetterfrosch. Karnetzki, D. Wetterregeln für Segler. Etwas komprimiert und auf Vorhersagen aufgrund Bord- Wetterbeobachtung optimiert. Kaufeld, L. et. al. Mittelmeerwetter. Da das Mittelmeer sein eigenes Wetter macht.
Wenn man mal in ein Gezeitenrevier fährt, aber sicher auch für einfache Nordsee-Badeurlauberinteressant:
Kumm, W. Gezeitenkunde.
Ach, noch was. Obwohl in den obigen Segel-Lehrbüchern stets auch das Kapitel Knotenbehandelt wird, hier noch zwei spezielle Quellen. Sondheim, E. Knoten, Spleißen, Takeln. Seemännische und Zierknoten in Hülle und Fülle. Owen, P. Knoten. Dieses Buch enthält viele auch außerhalb der Segelwelt nützliche Knoten, allerdings sind mir persönlich zum Teil andere Namen als genannt bekannt.
Die oben genannten Bücher sind alle im normalen Buchhandel erhältlich. Jetzt noch ein paarQuellen, wo man sich speziell nautische Literatur und Ausrüstung (im Versandhandel) besorgenkann:
Bade & Hornig Seekarten aus aller Welt, Nautische Handbücher für alle sieben Weltmeere und wo man sonst noch rumschippern kann, so gut wie alle Fachbücher und einiges mehr. Compass Bekleidung, Seemanns-Zubehör, Nautische Ausstattung, Literatur. Es gibt da die ganz normalen Sachen, aber auch viel Schicki-Micki-Krempel. A.W. Niemeyer Bekleidung, Seemanns-Zubehör, nautische Geräte, Bootsausrüstung, Literatur. Der Niemeyer-Katalog ist der Quelle-Katalog der Sportbootfahrer, da gibt's fast alles.
Gut, ich denke, daß ich Dich jetzt genug zugelabert habe. Vielleicht war ja das ein oder andereInteressante für Dich dabei. Oder hast Du vielleicht sogar ein paar Verbesserungs- undErgänzungsvorschläge? Her damit!
Ansonsten wünsche ich Dir und Deiner Crew (vielleicht segeln wir ja sogar zusammen!) einenschönen und interessanten Urlaubs-Törn. Wie sagt man in Seglerkreisen (je nachVerfassung)?
Beim Auslaufen: Mast- und Schotbruch!
Wenn man unterwegs jemanden grüßt: Jederzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Abends beim Sundowner: Jederzeit eine Handbreit Sherry im Glas!
Appendix Die Blut-Hirn-Schranke von Edwin H. Bessai - Die Blut-Hirn-Schranke der Gehirnkapillaren. Prodrugs, das Prodrug „Levodopa“ und „Levodopa-Präparate“ Warum die Ernährung bei der Einnahme von Levodopa-Präparaten eine Rolle spielt, wie deshalb die Ernährung gestaltet werden muss und wie Levodopa-Präparate eingenommen werden müssen. Das Gehirn mu
Taxanen zijn geen nieuwe medicijnen. Ze hebben een lange weg afgelegd voor ze eind jaren 90 standaardbehandeling werden. In 1955 richtte The National Cancer Institute een centrum op waar alle mogelijke producten getest konden worden op anti-kanker activiteit. De meest geteste producten waren synthetisch, maar er was één scheikundige die zich uitsluitend bezig hield met het testen van pla