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Vitatest Gemeinschaftslabor – Am Weißen Haus 10 - 97772 Wildflecken Dr. med. vet. Peter Rosler
Ärztliche Leitung:
Dr. med. Andreas Bernhardt

Dr. med. Hans Jürgen Legat
Tel. 09745-91910 Fax: 919191
www.vitatest.de
Labornummer:
Demo-Befund
Testperson

Stuhl-Befund Befund

Norm Auslegung Graphik
Stuhlflora:
Bacteroides 4·107 KbE/g 109-1010 KbE/g
Verdauungsrückstände:
Fett 5,60
Weitere Befunde:
Gallensäuren 1,5
Die Pilzdifferenzierung ergab: Candida albicans
S = Sensibel; R = Resistent
(z.B. Adiclair, Biofanal, Candio-Hermal, Moronal) (z.B. Antifungol, Apocanda, Canesten, Mykofungin) Die Indikation zur antimykotischen Therapie stellt sich ausschließlich aus klinischer Symptomatik, die auf Pilze zurückgeführt werden kann (z.B. Meteorismus, Diarrhoe, Schmerzen, Müdigkeit, Leberbelastung, Dermatitis)
Bacteroides vermindert:
Der verminderte Nachweis von Bacteroides deutet Mängel der Kolonisations-
Resistenz und Störungen der intestinalen Ökologie an. Die ökologische Nische ist damit offen und kann von entbehrlichen Keimen besiedelt werden. Darüberhinaus ist die zusätzliche Energie-Versorgung der Dickdarmzellen mit kurzkettigen Fettsäuren aus dem Stoffwechsel dieser wichtigsten Keimgattung im Darm eingeschränkt. Spezifische Ursachen der Verminderung sind nicht bekannt. Spezifische Therapie-Ansätze zur Förderung von Bacteroides sind nicht bekannt. Es gilt, denkbare Ursachen auszuschalten. Milieuverbessernde Diät verhindert das Aufwuchern von Fäulniskeimen. Laktobazillen vermindert: Der verminderte Nachweis von Laktobazillen deutet Mängel der
antagonistischen Kapazität insbesondere im Dünndarm an. Aufgenommene Keime werden nur unzureichend
abgewehrt. Spezifische Ursachen der Verminderung sind Störungen der Schleimhaut (Neurodermitis, Allergien, Umweltbelastungen), Mangel an Nährstoffen (Kohlenhydrate) und aufgewucherte Fäulniskeime. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal (Integrität der Schleimhaut wieder herstellen), diätetisch (vermehrt Kohlenhydrate und Milchzucker), und unterstützend (z.B. Omniflora N, Ribolac, Infloran, Yoghurt). Clostridien vermehrt: Der vermehrte Nachweis von Clostridien deutet Fäulnisvorgänge im Darm an .Der
Körper wird mit toxischen Stoffwechselprodukten belastet. Spezifische Ursache der Vermehrung ist ein übermäßiges Angebot von Nährstoffen (Eiweiß, Fett) als Folge von einseitiger Ernährung, Mängeln der Verdauung und/oder der Aufsaugung. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal: Substitution von Verdauungsenzymen (z.B. Kreon); Anregen der Galle (z.B. Rowachol); diätetisch: vermindert Eiweiß und Fett, vermehrt Kohlenhydrate und Ballaststoffe; antagonistisch (z.B. Omniflora N, Eugalan, Laktulose), spezifisch (zB Metronidazol) und entlastend (Darmspülungen). E.coli vermehrt: Der vermehrte Nachweis von E.coli deutet Fäulnis-Vorgänge im Darm an. Der Körper wird
mit toxischen Stoffwechselprodukten belastet. Spezifische Ursachen der Vermehrung sind ein übermäßiges
Angebot an Nährstoffen (Eiweiß), verminderte antagonistische Aktivität der Bifidobakterien oder Mängel der Körperabwehr an der Darmschleimhaut. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal: Substitution von Verdauungsenzymen (z.B. Kreon); Anregen der Galle(z.B. Rowachol); Verbesserung der Körperabwehr (z.B. Mutaflor); diätetisch: vermindert Eiweiß und Fett, vermehrt Kohlenhydrate und Ballaststoffe; oder antagonistisch (z.B. Omniflora N, Eugalan, Laktulose). E.coli-Biovare vermehrt: Der vermehrte Nachweis von E.coli-Biovaren deutet Mängel der Kolonisations-
Resistenz, Störungen der intestinalen Ökologie wie auch Fäulnis-Vorgänge im Darm an. Der Körper wird mit toxischen Stoffwechselprodukten belastet. Spezifische Ursachen der Vermehrung sind Mängel der Körperabwehr an der Darmschleimhaut, verminderte antagonistische Aktivität der Bifidobakterien oder ein übermäßiges Angebot an Nährstoffen (Eiweiß). Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal: Verbesserung der Körperabwehr (z.B. Mutaflor); Substitution von Verdauungsenzymen (z.B. Kreon); Anregen der Galle (z.B. Rowachol); diätetisch: vermindert Eiweiß und Fett, vermehrt Kohlenhydrate und Ballaststoffe; oder antagonistisch (z.B. Omniflora N, Eugalan, Laktulose). Pilze mässig vermehrt: Der Nachweis von Hefen (Candida, Saccharomyces) und/oder Schimmelpilzen
(Geotrichum, Aspergillus, Penicillium, Mucor) deutet Mängel der Kolonisationsresistenz, Störungen der
intestinalen Ökologie und Schwächen der Körperabwehr an der Darmschleimhaut an. Bei Vorliegen von Störungen oder Beschwerden für die ein Zusammenhang mit einer Hefepilzbesiedelung angenommen wird, kann auch bei geringgradigem Pilzbefall eine antimykotische Therapie z.B. mit Nystatin sinnvoll erscheinen. Fett vermehrt: Der Nachweis vermehrten Fett-Gehaltes im Stuhl (Steatorrhoe) deutet Mängel der
Fettverdauung an. Der Körper kann Energie- und Vitamin-Verluste erleiden, die vermehrte "Bereitstellung" von Nährstoffen im Dickdarm kann "Fäulnis-Dyspepsie" bewirken. Ursachen von Steatorrhoe sind überhöhter Fettverzehr (Malnutrition), Störungen der Fett-Verdauung (Mangel an Gallensäuren/Maldigestion) und/oder Störungen der Aufsaugung verdauter Fette (Malabsorption bei Entzündung, Strahlen-Enteritis). Differential- Diagnostisch empfehlen wir die Bestimmung der Gallensäuren. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal: Verminderung des Fettverzehrs; Verbesserung der Fettverdauung durch Anregen der Galle (z.B. Rowachol); Substitution von Verdauungsenzymen (z.B. Kreon). Eiweiß vermehrt: Der Nachweis vermehrten Stickstoff-Gehaltes im Stuhl (Azotorrhoe, Kreatorrhoe) deutet
Mängel der Eiweissverdauung an. Der Körper kann Verluste erleiden, das vermehrte Anfluten von Nährstoffen kann "Fäulnis-Dyspepsie" bewirken. Ursachen von Azotorrhoe sind überhöhter Verzehr von Eiweiss (Malnutrition), Störungen der Eiweiss-Verdauung (Mangel an Magensäure/Pepsin und/oder Chymotrypsin - Maldigestion) und/oder Störungen der Ausaugung verdauter Eiweisse (Malabsorption bei Entzündung). Differential-Diagnostisch empfehlen wir die Bestimmung des Chymotrypsins oder der Pankreatischen Elastase 1. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal: Anregen des Magens (z.B. Pepsinwein); Substitution von Verdauungsenzymen (z.B. Kreon) und diätetisch: verminderter Verzehr von Eiweiß. Wasser vermindert: Der Nachweis verminderten Wassergehaltes deutet Ernährungs- oder Verdauungs-
Störungen an. Der Darminhalt wird eingedickt, Obstipation wird gefördert. Die Ursachen der Verminderung sind eingeschränkte Flüssigkeitsaufnahme oder verminderte Darmmotilität. Spezifische Therapie-Ansätze sind diätetisch: tägliche Flüssigkeitsaufnahme mindestens 2 Liter, vermehrte Aufnahme von Ballaststoffen. Zucker vermehrt: Der Nachweis vermehrten Zucker-Gehaltes im Stuhl deutet übermäßigen Verzehr
und/oder Störungen der Verdauung an. Disaccharidasen-Insuffizienzen entstehen infolge Entzündungen der
Dünndarmschleimhaut (Parasiten, Unverträglichkeiten, Allergien). Davon betroffen können sowohl Einfachzucker (Glukose, Fruktose) wie auch Mehrfachzucker (Laktose, Saccharose, Maltose) sein. Die Säuerungsflora kann die unverdauten Zucker verwerten und große Mengen von Milch-/ Essig-/ Propionsäure bilden ("Gärungsdyspepsie"), auch Hefe-Pilze können infolgedessen aufwuchern. Sekretorisches Immunglobulin A vermehrt: hohe sIgA-Werte deuten erhöhte Aktivität des
darmassoziierten Immun-Systems und möglicherweise lokale Entzündung an. Defensin vermehrt: Defensine sind körpereigene Peptide mit antibiotischer Aktivität. Sie werden im
Darmepithel gebildet und schützen dieses vor dem Eindringen luminaler Erreger, insbesondere gramnegativer
Bakterien. Ursache für den Nachweis vermehrten Defensins im Stuhl kann die überhöhte Aktivität der lokalen Abwehr sein (z.B. bei Infektion mit Helicobacter pylori, mit Enteritiserregern oder bei Dysbiosen, Abklärung mittels Stuhlanalyse bei Vitatest möglich). Histamin vermehrt: Ursachen können erhöhte Zufuhr histaminhaltiger Nahrungsmittel ( Rotwein, Hartkäse,
Seefisch, Krustentiere, Schweinefleisch, Sauerkraut, Konservierungsmittel, Farbstoffe etc. ), oder verstärkte
Freisetzung von Histamin aus Mastzellen sein. Histamin wird in Mastzellen oder basophilen Granulozyten gebildet und gespeichert. Degranulation dieser Zellen durch IgE bei Allergie oder andere Liberatoren wie Kaffee, Schokolade, Medikamente (zB Analgetika, Kardiaka) oder verschiedene Schadstoffe führt zur Freisetzung von Histamin . Dadurch kann es am Darm zu entzündlichen Veränderungen mit verschiedenen Störungen kommen ( Meteorismus, Diarrhoe, Schmerzen ). Serotonin vermehrt: Serotonin wird vorwiegend im Darm gebildet als Neurotransmitter des Enteralen
Nervensystems („Enteramin des Bauchhirns") und wird auch als „Wohlfühlhormon" bezeichnet. Die Bildung erfolgt aus der Aminosäure Tryptophan und wird gefördert u.a. durch Fasten, Sport, Genussmittel, Arzneimittel (z.B. Paracetamol, Salicylsäure, Ephedrin) und Tageslicht. Serotonin kommt vor in Walnuss, Banane, Ananas, Avocado, Tomate, Pflaume. Es wird aus der Aminosäure Tryptophan gebildet, die vorwiegend vorkommt in Cashew-Nuss, Rindfleisch, Sonnenblumenkern, Thunfisch, Huhn, Ei, Weizenkleie, Hafer und vor allem Käse. Die Bildung aus Tryptophan wird durch die Vitamine B6 und B2 unterstützt, der tägliche Bedarf liegt bei 3,5 mg/kg KGW. Übermäßige Bildung und Ausscheidung von Serotonin wird in Zusammenhang gebracht mit dem "Suchtpotential" allergisierender Nahrungsmittel. In der Allergologie ist der regelmäßige Verzehr bestimmter Nahrungsmittel von darauf allergisch reagierenden Patienten bekannt ("verspäteter" IgG-Typ?), weil diese sich im unmittelbaren Zusammenhang mit diesem Verzehr wohlfühlen und die spätere Symptomatik damit nicht in Therapeutische Ansätze umfassen Ernährungstagebuch, Blut-Diagnostik von Nahrungsmittel-Allergie (z.B. Nutrigenes Belastungsprofil" mit IgG-Antikörpern gegen 181 Nahrungsmittel incl. individueller Eliminations- Diät) sowie Vermeiden bekannter Allergene bis zum Abheilen der entzündeten Darmschleimhaut bzw. der Verminderung der Symptomatik. Zusammenhänge mit Histaminurie (z.B. bei ADHS) und Histaminose (z.B. bei Nahrungsmittel- Unverträglichkeit) sind z.Z. noch nicht klar. Überhöhte Werte können auch vorkommen bei übermäßigem Verzehr von Kaffee und Süßem, bei Einnahme von Antidepressiva sowie Hemmung des Abbaus. Calprotectin vermehrt: Calprotectin ist als Calcium- und Zink- bindendes Eiweiß mit antibakteriellen
Eigenschaften Hauptbestandteil der löslichen Zytosol- Proteine der neutrophilen Granulozyten und
Makrophagen. Vermehrtes Vorkommen deutet akute oder chronische Entzündungsprozesse der Darmschleimhaut an. Auch bei Polypen oder Karzinomen an der Darmschleimhaut kann der Wert erhöht sein. Der Parameter eignet sich zur Unterscheidung organischer von funktionell bedingten Diarrhoen. Ein erhöhter Calprotectin- Wert deutet organische, meist entzündlich- bedingte, Veränderungen des Magen-Darm-Kanals an. Anti- Gliadin IgA erhöht: vermehrter Nachweis von Anti- Gliadin IgA im Stuhl deutet die Möglichkeit von
Zöliakie (Sprue, Gluten- Enteropathie) an. Die Malabsorptions- Symptomatik ist bei Zöliakie- Patienten oft nur
schwach ausgeprägt, obwohl Mukosaveränderungen vorliegen und eine glutenfreie Diät erforderlich ist (Malignomrisiko). Zur Bestätigung der Diagnose dienen Biopsie, Stuhlgewicht (> 250 g/ Tag), Stuhlfett (> 3,5 %), D- Xylose- Test (Jejunumfunktionsprobe mit Urin- und Blutbestimmungen) und Laktosetoleranztest (Nachweis des nahezu immer vorhandenen Laktasedefizits) sowie Antikörperbestimmungen in Stuhl und/ oder Blut. Letztere werden auch zur Kontrolle der Therapie (glutenfreie Diät), zum Screening in Risikogruppen (Familienuntersuchungen, assoziierte Erkrankungen), bei Patienten mit unklarer Symptomatik sowie zur Feststellung des geeigneten Biopsie- Zeitpunktes nach Gluten- Provokation empfohlen. Nachweis enteropathogener Parasiten: Der Nachweis enteropathogener Parasiten im Stuhl deutet die
Ursache von Diarrhoe und möglichen Folgen an. Das klinische Bild bestimmt die Behandlungs-Bedürftigkeit. Spezifische Therapie-Ansätze sind kausal (bei Protozoen - Imidazole, zB Clont; bei Würmern Praziquantel, zB Biltricide). Nachweis von Helicobacter pylori- Antigen:
Der Nachweis von Helicobacter pylori-Antigen im Stuhl deutet die Besiedlung von Magen- bzw.
Duodenalschleimhaut mit Helicobacter pylori an, was bei über 50% der Weltbevölkerung der Fall ist. Die H.pylori-Gastritis kann asymptomatisch, als klinisch irrelevante Entzündungsreaktion oder als eine Hauptursache schwerer gastroduodenaler Erkrankungen wie Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi, Magenkarzinom / Der Nachweis von H.pylori-Antigen im Stuhl zeigt gute Übereinstimmung mit anderen Nachweismethoden (Atemtest, Serologie, Urease-Test, Histologie, Kultur). Indikationen zum Test: Nachweis der Therapie- Wirksamkeit (Therapieversager, Eradikation, Rezidive), Vermeidung der Gastroskopie. Patienten über 45 Jahre mit Alarmsymptomen (Anämie, Gewichtsverlust, Dyspepsie, Malabsorption) und in Gebieten mit hohem Anteil Antibiotika-resistenter H.pylori sollten zur klinischen und mikrobiologischen Diagnostik (mit Antibiogramm!) unbedingt gastroskopiert werden. Die Indikation zur Eradikation von H.pylori ergibt sich vor allem aus der klinischen Symptomatik. Der Goldstandard bei der H.pylori Eradikation ist die „italienische Tripeltherapie“ mit Säureblocker, Erythromycin und Metronidazol. Beachten Sie bitte die Rezidivquote von 20% und die zunehmende Resistenzentwicklung. Tumormarker M2PK vermehrt: M2PK zeigt Stoffwechselaktivitäten der „Pyruvat-Kinase“ an, die eng mit
dem Wachstum von Tumorzellen, speziell im Gastrointestinal-Bereich, zusammenhängen. Um Klarheit über die
Möglichkeit von Colon-Carcinom zu erhalten, empfehlen wir dringend Coloskopie. Andere Lokalisationen, speziell im Magen- und Dünndarm-Bereich, erfordern weitere bildgebende und ggf. endoskopische Verfahren. Hohe Werte können auch bei Entzündungen im Magen-Darm-Bereich nachgewiesen werden. Wir empfehlen daher, bei Patienten mit Entzündungssymptomatik (z.B. chronische Enteritis im akuten Schub) abzuwarten oder zusätzliche Entzündungsparameter anzufordern (PMN-Elastase, Lactoferrin, Antitrypsin).
Expertise

Entzündung an der Darmschleimhaut:
Die Befunde deuten Entzündungsprozesse an der
Darmschleimhaut an. Die Ursachen sind vielfältig: enteropathogene Bakterien, Viren, Parasiten,
Umweltbelastungen, Allergien, Nahrungsunverträglichkeiten u.a. Oftmals sind sie im Stuhlbefund nicht ersichtlich und erfordern weiteres diagnostisches Vorgehen: Tagebuch der Ernährung, Allergie-Testungen, Blut-Untersuchungen. Therapeutisch steht die Ursachen-Beseitigung im Vordergrund, zum "Abdichten" der durchlässigen Schleimhaut ist eine Basis-Diät aus abwechselnd gekochtem Reis und Kartoffeln über einige Tage hilfreich.
Therapie-Empfehlungen


Enterales-Eiweiß-Verlust-Syndrom:
überhöhte Werte von sekretorischem Immunglobulin A und/ oder
Defensin deuten übersteigerte Aktivitäten der lokalen Körperabwehr im Magen-Darm-Trakt an.
Schon bei physiologischer Bildung von sIgA bzw. Defensin an den Schleimhäuten betragen die täglichen Eiweißverluste bis zu 10 g, bei pathologischer Exprimierung u.U. das Vielfache – nicht selten bis zu 50 g. Die Folge können Verschiebungen der Bluteiweiße und Störungen der Nierenfunktion sein. Differentialdiagnostisch kommen Entzündungen in Frage (Nahrungsmittel- Unverträglichkeit bzw. –Allergie, Parasiten, Bakterien) sowie Permeabilitätsstörungen der Darmschleimhaut infolge Übersäuerung. Zur Verifizierung empfehle ich klinische Diagnostik (Kinesiologie, Bioresonanz), Stuhldiagnostik (Entzündungs- Parameter, enteropathogene Keime, Helicobacter pylori) sowie Blutdiagnostik („Nutrigenes Belastungsprofil“ zur Erkennung von IgG-Antikörpern gegen 181 Nahrungsmittel incl. Eliminations-Diätplan, bei Vitatest Therapeutische Möglichkeiten umfassen neben der Ursachenbeseitigung bzw. –vermeidung auch Hyposensibilisierung bzw. homöopathische Ausleitung mittels Nosoden (Bioresonanz). Die lokale Immunstimulation (z.B. mit Probiotika oder Mutaflor) ist kontraindiziert.
Palliative Therapiemaßnahmen umfassen stabilisierende Algen und entzündungshemmende Mittel, vgl.
Therapeutika- Liste „Darmsanierung“.
Ist neben dem sekretorischen Immunglobulin A auch Defensin untersucht worden, ergeben sich
aus der Zusammenschau der Parameter differenziertere Aussagen zu Therapie bzw. Diagnostik: Defensin Aussage
Stimulierung
indiziert
Überreaktion, nicht indiziert, weitere Diagnostik indiziert
indiziert
Kompensation fraglich, weitere Diagnostik Ergänzende Diagnostik: Zur Abklärung empfehlen wir klinische Diagnostik (Kinesiologie, Bioresonanz), Stuhldiagnostik (Entzündungs-Parameter, Anti- Gliadin- IgA, Tumormarker M2PK, enteropathogene Bakterien- Viren- Parasiten) sowie Blutdiagnostik zu Nahrungsmittel- Allergien in den Bereichen IgG („Nutrigenes Belastungsprofil“ 181 Nahrungsmittel incl. Eliminations- Diätplan) und IgE, alles bei Vitatest Histaminose: Im Vordergrund steht bei Histaminose das Finden und Vermeiden der Ursache:
Nahrung:
• Glutamat-Gehalt von Nahrungsmitteln: Glutaminsäure in Sojasauce, Seetang, Roquefort (Die vermutete Produktion durch die Darmflora ist fraglich.) • Histamin-Gehalt von Nahrungsmitteln: Thunfisch, Gorgonzola, Parmesan, Salami, Rohschinken, • Histamin-Liberatoren in Nahrungsmitteln: alle E-Ziffern, Na-Glutamat (Geschmacksverstärker), Maggi Alkohol: DAO-Blocker (kein Abbau von physiol. Histamin) Vitaminmangel: z.B. Vitamin B6, Alkoholismus, Polytoxicomanie Medikamente: DAO-Blocker (z.B. Säureblocker, Betablocker, u.v.a.m.) Streß Allergie: (bei Verdacht Blutanalyse von IgE und IgG-Antikörpern bei Vitatest) Therapie: bei klinischer Symptomatik (Schmerzen, Diarrhoe) helfen Antioxidantien und kurzzeitig
Anthistaminika sowie eine Basis-Diät (gekochten Reis und Kartoffeln abwechselnd über 1 Woche), Quercetin
und Gingko stabilisieren die Mastzellen und wirken so weiterer Histamin- Ausschüttung entgegen, Omega-3-Fettsäuren plus Glutamin sowie Methionin und Tryptophan tragen zur Wiederherstellung des entzündet- durchlässigen Darmepithels bei, naturheilkundlich vgl. Therapeutika-Liste „Darmsanierung“ Balance der Neurotransmitter im Stuhl
Histamin Serotonin Differential

Diagnostik Therapie
Legende: NBP = Nutrigenes Belastungsprofil (IgG-Antikörper gegen Nahrungsmittel) 5-HTP = Hydroxy-Tryptophan (alternativ 50-100 g Käse/Tag) ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (Urin-Diagnostik) * = Ernährungs-Tagebuch, Polytoxikomanie, Stress, Alkohol Ernährungsberatung Schonkost: Wir empfehlen, den Patienten darüber zu beraten, leichte Vollkost
(Schonkost) zu verzehren. Diese unterstützt Heilungsvorgänge im Magen- Darmbereich. Gerne können Sie
kostenlos von uns Info´s anfordern „Ernährungsberatung Schonkost“. Gluten-freie Diät: Entzündung und Malabsorption an der Darmschleimhaut werden bei Zöliakie durch
toxische und/ oder immunologische Effekte von Gluten (alpha Gliadin), einem Klebereiweiß aus Roggen, Weizen und Gerste, verursacht. Wirksamste Therapiemaßnahme ist damit Gluten-freie Nahrung. Entsprechende Produkte werden in Reformhäusern und Spezialbäckereien angeboten (Brot, Nudeln und Gebäck aus Hirse, Buchweizen, Amaranth, Reis, Mais). Vor Therapiebeginn sollte jedoch die Diagnose verifiziert werden (Blutdiagnostik, Histologie), da unter glutenfreier Diät die Diagnose u.U. nicht mehr gesichert werden kann. Therapieempfehlung: Bei Entzündungssymptomatik empfehlen wir zusätzlich Schonkost und
naturheilkundliche Arzneimittel gemäß der beigefügten Liste „Darmtherapeutika“. Antimykotische Therapie scheint aufgrund der relativ geringen Pilzmenge noch nicht nötig zu sein. Bei hochbelasteten Patienten kann diese dennoch erwogen werden. Naturheilkundlicher Ansatz: Wir empfehlen zuckerarme, ballaststoffreiche Vollwertkost. Das "Aushungern" der Pilze mit sog. "Antipilz- Diät" nach Rieth ist nur wenig wirksam, da Pilze schnell andere Nahrungsquellen erschließen. Zusätlich könnte Teebaumöl bzw. andere pflanzliche Antimykotika eingenommen werden vgl. Therapeutikaliste „Darmsanierung“. „Fäulnis-Dysbiose“: überhöhtes Vorkommen von Clostridien deutet die Möglichkeit sog. „Fäulnis-Dysbiose“
an. Damit verbunden sind starke Gasbildung, Leberbelastung durch toxische Stoffwechselprodukte und
Schleimhautschäden. Unsere Erfahrung zeigt keine spezifischen Ursachen dieser Störung, damit können wir leider auch keine spezifische Therapieempfehlung geben. Zur Darmsanierung stehen im Vordergrund: Ernährungsberatung zwecks ausgeglichener Nahrung (ggf. Schonkost bei Diarrhoe), Verdauungsförderung (ggf. Verdauungsenzyme), Colon-Hydro-Therapie (ggf. Entlastung bei Obstipation), Probiotika sowie lebende Hefen zur Anregung der Disaccharidasen im Dünndarm (cave Hefeallergie). Zur Besprechung weiterer immunologischer Möglichkeiten stehen wir gerne telefonisch zur Verfügung, vgl. auch „Hämolysierende“ E.coli-Biovare vermehrt: der Nachweis hämolysierender E.coli-Biovare deutet
ernstzunehmende Störungen der intestinalen Ökologie an. Diese Keime sind potentiell pathogen und werden mit Entzündungen der Darmschleimhaut, aber z.B. auch Harnwegsinfekten in Zusammenhang gebracht. Je nach serologischer Zugehörigkeit werden sie auch als EPEC (enteropathogene), ETEC (enterotoxische), EIEC (enteroinvasive) bzw. EHEC (enterohämorrhagische) E.coli bezeichnet. Wir empfehlen daher dringend die
serologische Typisierung (Der Stamm wird 2 Wochen aufgehoben, Nachbestellungen sind möglich !
Rufen Sie uns an. zusätzliche Kosten max. 50,-€, ).
Therapeutische Möglichkeiten sind : Antibiose gemäß Antibiogramm (nur bei Nachweis von pathogenen E.coli), Stärkung der lokalen Abwehr und Milieuverbesserung durch Autovakzine und Probiotika (lebende Laktobazillen, Bifidobakterien und/oder Hefen) oder naturheilkundliche Ansätze, vgl. Therapeutika- Liste „Darmsanierung“ Nachweis von Helicobacter pylori- Antigen: Die Indikation zur Eradikation von Helicobacter pylori ergibt
sich aus der klinischen Symptomatik: Ulcus, Gastritis, ösophageale Refluxkrankheit, Dauertherapie mit Protonenpumpenhemmern, Magenkarzinom, Magenlymphom, „Resektionsmagen“, nichtulcerative „Dyspepsie“. Der Goldstandard ist die „italienische“ Tripeltherapie, die Kombination eines Protonenpumpenhemmers (z.B. Omeprazol, Pantoprazol) mit den Antibiotika Clarithromycin und Metronidazol. Die Therapiekontrolle nach 4- 6 Wochen ist dringend zu empfehlen. Unterstützend wirken u.a.: Ausgleich von Hyperacidität, Mikronährstoffversorgung, Schleimhautschutz , antihomotoxische Behandlung Bei Therapieversagern, bei Patienten über 45 Jahre mit Alarmsymptomen (Anämie, Gewichtsverlust, Dyspepsie, Malabsorption) und in Gebieten mit hohem Anteil antibiotikaresistenter H.pylori sollte zusätzlich zur klinischen und mikrobiologischen Diagnostik (mit Antibiogramm) unbedingt gastroskopiert werden. Naturheilkundlicher Ansatz: vgl. Therapeutika-Liste „Darmsanierung“
Parasitologischer Befund: Nachweis von Blastocystis hominis
Die therapeutische Bedürftigkeit ergibt sich aus der klinischen Symptomatik, z.B. Meteorismus, Kolik, Diarrhoe. Die Standardtherapie umfasst Metronidazol und/oder Cotrimoxazol mit individueller Dosierung und Dauer. Der antiparasitäre Goldstandard ist Tinidazol (Simplotan) mit 1 bzw. 2 maliger Einnahme. Bei Rezidiven kommt Paromomycin (Humatin) in Frage, Dosierung 2x2 zu 250 mg täglich über 14 Tage.
Naturheilkundlicher Ansatz: vgl. Therapeutika-Liste „Darmsanierung“ zusätzlich mit Stärkung der Abwehr

Der Befund wurde EDV-technisch validiert.

Source: http://www.naturheilpraxis-hollmann.de/VitatestStuhl7-06.pdf

Microsoft word - antibiotic and anthelmintics_20091102.doc

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