Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil I Nr. 32, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2007
zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung*)
– das Bundesministerium für Gesundheit auf Grund
Von der Verschreibungspflicht nach § 48 Abs. 1
des § 48 Abs. 2 Nr. 1, 2 Buchstabe a, Nr. 3 und Abs. 3
Satz 1 Nr. 2 des Arzneimittelgesetzes sind Arznei-
Satz 1 des Arzneimittelgesetzes in der Fassung der
mittel ausgenommen, die weder ein in Anlage 2 auf-
Bekanntmachung vom 12. Dezember 2005 (BGBI. l
geführter Stoff, dessen Zubereitung oder Salz sind,
S. 3394) im Einvernehmen mit dem Bundesministe-
noch einen solchen Stoff, eine solche Zubereitung
rium für Wirtschaft und Technologie und nach Anhö-
– das Bundesministerium für Ernährung, Landwirt-
Arzneimittel, die gemäß Anlage 1 Position „Ernäh-
rungslösungen unter Verwendung von Kohlenhydra-
– des § 48 Abs. 2 Nr. 1, 2 Buchstabe a und c, Nr. 3
ten, kalorienhaltigen Zuckeraustauschstoffen, Fett-
und Abs. 3 Satz 1 in Verbindung mit Abs. 4 des
emulsionen oder glucogenen oder ketogenen Ami-
Arzneimittelgesetzes in der Fassung der Bekannt-
nosäuren – zur parenteralen Anwendung –“ der Ver-
schreibungspflicht erst ab dem 1. Oktober 2007 un-
S. 3394) im Einvernehmen mit dem Bundesminis-
terliegen, sich am 30. September 2007 im Verkehr
terium für Gesundheit und dem Bundesministe-
befinden und den an diesem Tage geltenden Kenn-
rium für Wirtschaft und Technologie und nach An-
zeichnungsvorschriften nach § 10 Abs. 1 Nr. 10 und
§ 11a Abs. 1d des Arzneimittelgesetzes entspre-
chen, dürfen bis zum 31. März 2009 mit einer Kenn-
auf Grund des § 48 Abs. 6 des Arzneimittelgeset-
zeichnung und Fachinformation in den Verkehr ge-
zes in der Fassung der Bekanntmachung vom
bracht werden, die den bis zum 30. September
12. Dezember 2005 (BGBl. I S. 3394) im Einver-
2007 geltenden Vorschriften entspricht.
nehmen mit dem Bundesministerium für Gesund-
Abweichend von § 1 in Verbindung mit Anlage 1
darf, soweit der Stoff „Lactobacillus Salivarius“ oder
„Nifurpirinol“ betroffen ist, ein Tierarznei-
21. Dezember 2005 (BGBl. I S. 3632), zuletzt geändert
mittel, das ausschließlich zur Anwendung bei den
durch Artikel 31 des Gesetzes vom 26. März 2007
in § 60 Abs. 1 des Arzneimittelgesetzes genannten
(BGBl. I S. 378), wird wie folgt geändert:
Tierarten bestimmt und vor dem 1. Oktober 2007 in
Verkehr gebracht worden ist, noch bis zum 1. Okto-
ber 2010 ohne Verschreibung abgegeben werden.“
a) In den Nummern 1 und 2 wird jeweils das Wort
Anlage“ durch die Angabe „Anlage 1“ ersetzt.
a) Die Angabe „Anlage (zu § 1 Nr. 1)“ wird durch die
b) In Nummer 3 wird das Komma durch das Wort
Angabe „Anlage 1 (zu § 1 Nr. 1 und § 5)“ ersetzt.
b) Folgende Positionen werden gestrichen:
c) Nach Nummer 3 wird folgende Nummer 4 einge-
– zur Anwendung als biologischer Verband –“,
„4. die in den Anwendungsbereich des § 48
Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 des Arzneimittelgesetzes
c) Folgende Positionen werden in alphabetischer
pflichtige Arzneimittel)“ werden ein Komma und
die Wörter „soweit in den nachfolgenden Vor-
schriften nichts anderes bestimmt ist“ angefügt.
2. In § 5 Satz 1 wird das Wort „Anlage“ durch die An-
3. Nach § 5 werden folgende §§ 6 bis 8 eingefügt:
„Ernährungslösungen unter Verwendung von
Kohlenhydraten, kalorienhaltigen Zuckeraus-
*) Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2006/130/EG
der Kommission vom 11. Dezember 2006 zur Durchführung der
Richtlinie 2001/82/EG des Europäischen Parlaments und des Rates
in Bezug auf die Festlegung von Kriterien für die Ausnahme bestimm-
ter Tierarzneimittel, die für zur Nahrungsmittelerzeugung genutzte
Tiere bestimmt sind, von der Pflicht der tierärztlichen Verschreibung
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rhizoma und deren Zubereitungen“ wird wie folgt
„Podophyllum-peltati radix et rhizoma und de-
– ausgenommen in homöopathischen Zuberei-
tungen zur oralen Anwendung, die nach den Her-
stellungsvorschriften 25 und 26 des Homöopathi-
schen Arzneibuches hergestellt sind –“.
– zur oralen Anwendung beim Schwein –“
d) Die Position „Diclofenac“ wird wie folgt gefasst:
„Abamectin – zur Anwendung bei Rindern –“,
„Acetylisovaleryltylosin – zur Anwendung bei
– ausgenommen zur cutanen Anwendung in Kon-
Schweinen –“, „Cefquinom – zur Anwendung
zentrationen bis zu 5 % mit Ausnahme der An-
bei Tieren –“, „Ceftiofur – zur Anwendung bei
wendung bei Thrombophlebitis superficialis und
Rindern und Schweinen –“, „Danofloxacin – zur
Anwendung beim Schwein, Rind und Huhn –“,
– ausgenommen bei oraler Anwendung zur Be-
„Detomidin – zur Anwendung bei Rindern und
handlung leichter bis mäßig starker Schmerzen
Pferden –“, „Dexmedetomidin – zur Anwendung
und Fieber in einer Dosierung bis 25 mg je ab-
bei Hunden und Katzen –“, „Diclazuril – zur An-
geteilter Form und einer Tagesdosis von 25 bis
wendung beim Schaf –“, „Difloxacin – zur An-
maximal 75 mg für eine maximale Anwendungs-
wendung bei Huhn, Hund, Pute und Rind –“,
dauer von drei (Antipyrese) oder vier (Analgesie)
„Doramectin – zur Anwendung bei Rind, Schaf
und Schwein“, „Eprinomectin – zur Anwendungbeim Rind
e) Die Position „Hydrocortison und seine Ester“
Hund –“, „Florfenicol – zur Anwendung bei Rin-
dern und Schweinen –“, „Ibafloxacin – zur An-
wendung beim Hund –“, „Marbofloxacin – zur
– ausgenommen in Zubereitungen zum äußeren
Anwendung bei Hunden, Katzen, Rindern und
Schweinen –“, „Medetomidin – zur Anwendung
bei Hunden und Katzen –“, „Orbifloxacin – zur
a) in einer Konzentration bis zu 0,25 % Hydrocor-
Anwendung beim Hund –“, „Romifidin – zur An-
tison oder Hydrocortisonacetat, berechnet als
wendung bei Pferden, Hunden und Katzen –“,
Base und in Packungsgrößen bis zu 50 g, so-
„Selamectin – zur Anwendung beim Hund und
bei der Katze“, „Tilmicosin – zur Anwendung
b) in einer Konzentration von über 0,25 bis zu
beim Rind, Schwein und Huhn –“, „Triclabenda-
zol – zur Anwendung beim Rind und Schaf –“,
acetat, berechnet als Base und in Packungs-
„Valnemulin – zur Anwendung beim Schwein –“
größen bis zu 30 g zur kurzzeitigen (maximal
wird jeweils der mit den Wörtern „– zur Anwen-
zwei Wochen andauernden) äußerlichen An-
wendung zur Behandlung von mäßig ausge-
prägten entzündlichen, allergischen oder ju-
und sofern auf Behältnissen und äußeren Umhül-
lungen eine Beschränkung der Anwendung auf
Die Anlage enthält unter grundsätzlicher Verwen-
dung der INN-Nomenklatur eine alphabetisch geord-
– zur Anwendung bei Hunden und Rindern –
– zur parenteralen Anwendung bei Schweinen
2. Folgende Stoffe, soweit sie in Arzneimitteln ent-
– zur oralen oder parenteralen Anwendung bei
halten sind, die auch oder ausschließlich zur Infu-
sion oder Injektion, ausgenommen zur subcuta-
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Stoffe, die in Anhang II Nr. 4 der Verordnung
1990 zur Schaffung eines Gemeinschaftsver-
fahrens für die Festsetzung von Höchstmen-
gen für Tierarzneimittelrückstände in Nah-rungsmitteln tierischen Ursprungs (ABl. EG
Nr. L 224 S. 1), zuletzt geändert durch die Ver-
vom 16. März 2007 (ABl. EU Nr. L 78 S. 13), auf-geführt sind
(1) Diese Verordnung tritt vorbehaltlich des Ab-
satzes 2 am 1. Oktober 2007 in Kraft.
(2) Artikel 1 Nr. 4 Buchstabe f, h und i tritt am 1. Ja-
D i e B u n d e s m i n i s t e r i n f ü r G e s u n d h e i t
f ü r E r n ä h r u n g , L a n d w i r t s c h a f t u n d V e r b r a u c h e r s c h u t z
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