Die Historiker-Nummer des SAT ist erschienen!
SAT: Schweizer Archiv für Tierheilkunde Nr. 1/2014, Verlag Hans Huber, Hogrefe AG Bern. Aus urheberrechtlichen Gründen können die Texte nicht verlinkt werden.
S. Häsler, J. Dängeli: Eligius, Schutzpatron der Tierärztinnen und Tierärzte
Der Heilige Eligius wurde im 13. Jahrhundert Schutzpatron der Hufschmiede und
Tierärzte. Eine erste Erwähnung dieser Eigenschaft findet sich bei Jordanus Ruffus,
dem Stallmeister von Kaiser Friedrich II. Ein gregorianischer Hymnus auf Eligius wird
beschrieben. Die Legende sagt in unterschiedlichen Varianten, er habe einem Pferd
den Fuss amputiert, den Huf beschlagen und den Fuss wieder angesetzt.
Möglicherweise löste die Eligius-Geschichte einen in den Merseburger-
Zaubersprüchen beschriebenen germanischen Kult ab. In der Schweiz ist die Eligius-
Verehrung besonders im Kanton Luzern verbreitet.
R. Kunzmann: Der Heilige Eligius, sein Leben und Werk und seine Spuren in der
Der Goldschmied Eligius lebte vermutlich von 589 bis 660 und war Münzmeister des
Merowinger-Königshofes in Paris. Aus seiner Werkstatt sind Goldschmiedearbeiten
und Goldmünzen überliefert. Eligius wurde später Priester und starb als Bischof von
Noyon. Sein Leben zeichnete sich durch Wohltätigkeit aus, weshalb er heilig
gesprochen wurde und Schutzpatron vieler handwerklicher und künstlerischer
Berufe, namentlich auch der Tierärzte und Hufschmiede, wurde. Als Schutzpatron
der Münzmeister zierte sein Bild die Passiergewichte von Münzstätten. Auf Münzen
ist sein Name nur einmal überliefert, auf einem Schilling aus Maccagno am Lago
Maggiore von 1623, dagegen befindet sich sein Bild auf zahlreichen Medaillen und
Pilgerplaketten, so auch auf der Verdienst-Medaille der Tierärzte von Quebec.
S. Häsler: Die Ausstrahlung der École Vétérinaire Royale von Lyon auf die Schweiz
Von 1763 bis 1798 haben mindestens 30 junge Männer aus dem Gebiet der heutigen
Schweiz die École Vétérinaire Royale in Lyon besucht. In verschiedenen Archiven
finden sich Korrespondenzen über die Leistungen dieser Schüler und über ihren
weiteren Lebensweg. Ausgewählte Biografien werden dargestellt. Der Berner
Albrecht von Haller hat sich besonders für den Besuch der Schule eingesetzt. Haller
hat mit dem Gründer der Schule, Claude Bourgelat, einen Briefwechsel über die
Seuchenbekämpfung geführt. Haller und Bourgelat haben je eine Schrift über die
Bekämpfung gefährlicher Tierseuchen, wie der Lungenseuche und der Rinderpest,
verfasst. Beide Autoren fordern, dass alle erkrankten Tiere und Tiere, die mit
erkrankten Tieren Kontakt hatten, getötet werden.
E. Svensson et al.: Rinder im mittelalterlichen Bern (Schweiz): archäozoologische,
In der vorliegenden Arbeit wird über die Genom-Analyse einer Sammlung von
Metapodien mittelalterlicher Hausrinder des 13. Jahrhunderts aus Bern berichtet.
Geschlecht wie auch Widerristhöhe der zugrundeliegenden Tiere sind zuvor nach
osteometrischen und morphologischen Kriterien bestimmt worden. Der genetische
Befund der Geschlechtsbestimmung dieser mit einer Widerristhöhe von 100 bis 120
cm als klein befundenen Tieren korreliert gut mit demjenigen der Osteometrie. Davon
ausgenommen sind einzelne Metacarpen, die morphologisch als männlich, genetisch
jedoch als weiblich bestimmt wurden. Diese zählen wir wegen ihrer kräftigen
Morphologie zu den als Zugtiere verwendeten Kühen. Das Vorhandensein von zwei
morphologisch unterschiedlichen Gruppen von Kuh-Metatarsen erachten wir als
Beleg dafür, dass Bern mit Schlachtvieh verschiedener geografischer Herkunft
beliefert wurde: einerseits aus der Umgebung der Stadt und andererseits aus den
Alpen, wo günstigere Futterbedingung herrschten. Es war nicht möglich, die beiden
Gruppen genetisch zu unterscheiden. Die Untersuchung des Einzelnukleotid-
Polymorphismus (SNP) im Melanocortinrezeptor 1 (MC1R) ergab für die Fellfarbe
vorwiegend rot-braun. Weiter zeigte die Untersuchung des Y-chromosomalen SNPs
im Intron des UTY19-Gens, nach welchem heutige taurine Rinder in die
Haplogruppen Y1 und Y2 eingeteilt werden, dass die untersuchten mittelalterlichen
Rinder mit einer Ausnahme (Y1) zur Haplogruppe Y2 gehören.
H. P. Meier: Matthias Anker und das Fohlen
Die Gesellschaft Schweizer Tierärzte (GST) stellte 1828 eine Preisfrage, welche die
Symptomatik, Aetiologie und Prophylaxe der Polyarthritis des Fohlens betraf. Der
Aufsatz von Matthias Anker zu diesem Thema wurde ausgezeichnet und 1830
publiziert. Seine Ausführungen beantworteten sowohl die Fragen zu den klinischen
Aspekten, nahmen aber auch Bezug zu epidemiologischen, pathologischen,
ökonomischen und ethischen Belangen sowie zur Haltung der Pferde und zum
Umgang mit den Züchtern. Die umfassende Arbeit von Anker in klarer Sprache und
mit verbindlichen Ansichten findet heute noch Interesse, weil die Septikämie nach
wie vor eines der grossen Probleme der Gestütsmedizin ist. Überdies verwundert,
dass die Empfehlungen von Anker später zu oft missachtet wurden. Die Gründe für
diesen Umstand dürften vor allem in der mangelhaften Vermittlung des Wissens
liegen, einerseits wegen des Standes des Schulwesens zu jener Zeit, zum andern in
der bescheidenen wirtschaftlichen Bedeutung der Pferdezucht und der
vernachlässigten Ausbildung auf diesem Gebiet. Die Empfehlungen sind noch heute
K. Pfister,, J.-L. Charbon: Die erfolgreiche Bekämpfung der Hypodermose in der
Die seit den 1920er Jahren durchgeführte Bekämpfung war teils wegen mangelhafter
Wirksamkeit, teils wegen zu hoher Toxizität der damals verfügbaren Präparate meist
unbefriedigend. Vielversprechend waren dann die ab 1957 mit dem Phosphorsäure-
Ester Metrifonat (Neguvon® – Bayer AG) durchgeführten Versuche; die eingeführte
grossflächige Bekämpfung (TSV, 1967) hat die Dasselsituation deutlich verbessert.
Wegen des eingeschränkten Einsatzes (nur Alpungs- und Jungtiere, zu tiefe
behördlich festgelegte Maximaldosis, Nebenwirkungen) und der nicht 100 %-Wirkung
war eine vollständige Tilgung jedoch unmöglich. Das Verbleiben der Hypodermose in
der neuen TSV (1995) als “zu bekämpfende Tierseuche“ erlaubte dann an der von
Prof. B. Hörning geleiteten Abteilung Parasitologie weiterführende Studien zur
Epidemiologie. In einer konzertierten Aktion in den Jahren 2000/2001 konnte in
enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kantonstierärzten und
Kantonstierärztinnen dank dem Einsatz von Eprinomectin (Eprinex® – Merial Inc.) bei
laktierenden Kühen, bzw. „off-label“-Einsatz von Ivermectin-Mikrodosen bei nicht-
laktierenden Tieren ein durchschlagender Erfolg erzielt werden.
NATIONAL IRON PLUS INITIATIVE FOR ANAEMIA CONTROL AMONG 6 MONTHS ONWARDS POPULATION India is one of the countries with very high prevalence of anaemia in the world. Nutritional anaemia is a major public health problem in India and is primarily due to iron deficiency. The National Family Health Survey-3 (NFHS-3) data suggests that anaemia is widely prevalent among all age groups, and is
Das Sindarin Verben-System Verwendete Abkürzungen: CE: Common Eldarin PQ: Primitive Quendian PM: The Peoples of Middle-Earth PE: Parma Eldalamberon 1. Einleitung Der folgende Artikel ist ein Versuch, einige Ideen zur Systematik des Sindarin Verben-Systems zu präsentieren. Er bezieht sich im Besonderen auf Carl F. Hostetters Artikel Artikel ist als Richtlinie für diejenigen gedacht,